Platon hat mit seinem Denken die Welt der monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – tiefgreifend beeinflusst, wodurch der Platonismus ein zentraler Bestandteil ihres theologischen und philosophischen Denkens bis ins 20. Jahrhundert ist. Nach der für die moderne Welt bedeutenden rationalistischen Bewegung des Aristotelismus, die anlässlich des 800. Todesjahres des Averroes im Jahr 1998 in Heidelberg thematisiert wurde, ist es nur folgerichtig, im gleichen interdisziplinären Geist Platon und seine Schlüsselrolle in den metaphysischen und mystischen Traditionen Europas und der islamischen Welt zu betrachten. Das Symposium im Oktober 2001 hatte das Ziel, Vertreter verschiedener Disziplinen zusammenzubringen, um die Entwicklung des Platonismus von seinen Anfängen bis zur Gegenwart zu analysieren. Es wurden Ergebnisse verglichen und neue Impulse gesetzt, um bisher wenig beachtete Richtungen, Autoren und Texte zu erforschen. Damit sollte sichtbar gemacht werden, wie alle monotheistisch geprägten Gesellschaften miteinander verbunden sind und im Interesse ihrer Mitmenschen enger zusammenarbeiten müssen.
Raif Georges Khoury Livres






Ce livre constitue une suite naturelle au premier ouvrage de cette Série sur Djubran Khalil Djubran, car sans lui, le second n'aurait probablement pas vu le jour. Mayy a été influencée par de nombreuses personnalités arabes et européennes, mais l'impact de son compatriote, qu'elle admirait profondément, a été unique. Elle a puisé abondamment dans son œuvre tout en intégrant d'autres influences, démontrant une capacité remarquable à assimiler et recréer des idées d'une manière qui peut servir de modèle de créativité. Son travail illustre comment elle a su enrichir la culture arabe tout en ayant des résonances dans d'autres cultures mondiales. L'objectif de cette analyse est de mettre en lumière ces problématiques, incitant les spécialistes et les jeunes chercheurs, tant en Orient qu'en Occident, à réfléchir sur ces figures de l'esprit arabe qui peuvent offrir des solutions à un monde en crise, notamment en matière d'identité. Mayy fait partie de l'avant-garde des auteurs arabes modernes qui ont cherché à éveiller les consciences, à encourager la réflexion et à aider leur monde à se ressaisir, tout en préservant l'essence de leurs valeurs et en promouvant un développement sain et innovant.
Ce volume sur Djubrân Khalîl Djubrân, de R. G. Khoury, ouvre non sans raison la série: Rarement un auteur arabe a marqué son temps et les générations postérieures comme lui: Son oeuvre est d‘une actualité étonnante, justement concernant cet ensemble de problèmes, qui se rapportent au passé et au présent d‘une culture, d‘une société, aux méthodes de dépassement des crises inévitables, en vue d‘activer les moyens de la conservation de l‘être intact, dans l‘essentiel de ses valeurs, dans une indépendance fondée sur le développement fructueux, innovateur. Il sera suivi par d‘autres, de la main de différents collègues, aussi bien occidentaux qu‘orientaux, particulièrement sensibles à ce genre de problèmes, et qui se proposent, avec les directeurs des éditions, d‘ouvrir une voie large, vivante et donc particulièrement attentive à la conscience des ' âmes de ces nations '.
Vorliegendes Büchlein erläutert in einem ersten kurzen Teil die Entstehung des Herrschaftskonzepts „Theokratie“ im Islam und seine Entwicklung in der klassischen Zeit, unter den Kalifen der Sunniten und Imamen der Schiiten. In einem zweiten Teil werden die Probleme der modernen Zeit behandelt, die Bedeutung der Reformen bis in unsere Tage verfolgt und die Ursachen radikaler Tendenzen dargestellt.
Der Islam
- 128pages
- 5 heures de lecture
Keine Kultur ohne Religion, aber keine Religion ohne Kultur. Diese Worte, die man immer wieder wiederholen sollte, liefern nach wie vor vielfältigen Stoff für Diskussionen der verschiedensten Art zwischen Fachleuten aus allen möglichen Disziplinen. Dieser wissenschaftliche Austausch war das Hauptziel des internationalen Symposiums vom 2. bis 4. Juni 2011, das sich der Frage der Spiritualität in Religion und Kultur widmete und zeitgleich den Auftakt der Arbeit des Instituts für Islamische Studien und Interkulturelle Zusammenarbeit (IFIS& IZ) markierte. Nahezu vierzig renommierte Wissenschaftler und Experten aus neun verschiedenen Ländern des Orients und Okzidents begleiteten das Symposium und kamen zu Wort. Das Kolloquium hatte sich vorgenommen, unserer Welt, sowohl im Westen als auch im Osten, Denkanstöße zu den immer schreiender gewordenen Problemen unserer Existenz zu liefern, die ständig neuen Erschütterungen ausgeliefert ist. Diese werden immer heftiger, sodass sie viele Werte ersticken, um sie langsam, aber sicher verschwinden zu lassen, die aber zugleich lebens- wichtig und als solche unbedingt nötig für ein ausgeglichenes und zum Glück führendes Leben sind. Die Folge hiervon ist, dass in den meisten Ländern der Ersten und Zweiten Welt zunehmend ein unaufhaltsames Wettrennen hin zu einem ausufernden Materialismus stattfindet, zumal man dort eine Entwicklung ohne scheinbare Grundsätze der Religion erlebt. Andererseits ist vor allem in Regionen der Dritten Welt ein religiöses Wiederaufleben zu beobachten, wobei dies immer mehr und mehr unter dem negativen Einfluss von nach Autorität und Macht gierigen Führern stattfindet, die nicht davor zurückschrecken, die heiligsten Grundsätze ihrer Religionen und die sehr bescheidene Bildung ihrer Mitmenschen zu miss- brauchen, zu manipulieren. Das Kolloquium hat gegen solche zerstörerische Tendenzen die Stimme erhoben und in den Mittelpunkt einen interkulturellen Dialog über die Spiritualität gestellt, wie sie sich in den kulturell konstituierenden Texten beobachten lässt, sowohl religiös als auch profan.
Die Wirkung von Averroes setzt sich trotz mancher Versuche, ihn zu würdigen, weniger im Orient als im Abendland durch, wo sein Einfluß auf das westliche Denksystem früh unverkennbar zunahm. Mit ihm ist nichts mehr wie vorher geworden, und nach ihm ist alles nur mit seinem Stempel verständlich. Deswegen war die Absicht des Heidelberger Symposiums, solche Errungenschaften in der Geschichte der Wissenschaftsentwicklung in den Mittelpunkt des universitären Lebens zu stellen. Das allgemeine Motto der Tagung ging in diese Richtung und suchte, die Rolle des Averroes in der einmaligen Verteidigung des Geistes im religiösen Denken hervorzuheben. Das international konzipierte Symposium hatte daher das Ziel, die Entwicklung im rationalistischen Denken zu betonen, die bei Averroes gipfelt, so daß seine immense Bedeutung als Bahnbrecher für die Zukunft der Wissenschaft in ihren Beziehungen zu den spirituellen Grundsätzen der Religionen schlechthin sichtbar wird.
