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Rüdiger Hahn

    Behinderungsmissbräuche marktbeherrschender Unternehmen
    Möglichkeiten und Grenzen des Wettbewerbs im Rahmen des Vertragsarztrechtsänderungsgesetzes
    Multinationale Unternehmen und die "Base of the Pyramid"
    Die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens
    • Fragen nach der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen haben in den letzten drei Jahrzehnten einen etablierten Platz in Wissenschaft und Unternehmenspraxis eingenommen. Nicht zuletzt durch die Finanzkrise der jüngeren Zeit werden sie nun auch in der allgemeinen Öffentlichkeit verstärkt diskutiert. Der interdisziplinär ausgerichtete Band vereint gesellschaftliche, umweltwirtschaftliche, politische und entwicklungsorientierte Sichtweisen.

      Die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens
    • Der Ansatz „Base of the Pyramid“ thematisiert innovative Geschäftsmodelle, welche unternehmerische Chancen bei den „Ärmsten der Armen“ mit dem Ziel langfristiger Armutsbekämpfung verbinden. Vielfach ungenutzte Ressourcen und unbefriedigte Bedürfnisse rücken dieses bislang wenig beachtete Bevölkerungssegment zunehmend in das Blickfeld multinationaler Unternehmen. Rüdiger Hahn diskutiert die Einbindung entsprechender Bevölkerungsgruppen in effiziente Marktstrukturen und unternehmerische Wertschöpfungsketten. Da Annäherungen an den ressourcenintensiven westlichen Lebensstil die natürlichen Lebensgrundlagen künftiger Generationen gefährden können, geht er der Frage nach, ob und wie solche Geschäftsmodelle entwicklungs- und nachhaltigkeitsfördernd sind. Er setzt sich intensiv mit der aktuellen Diskussion um Corporate Citizenship und Corporate Responsibility auseinander und zielt mit der systematischen Integration des Leitbilds Nachhaltige Entwicklung darauf ab, den Ansatz „Base of the Pyramid“ konzeptionell zu verstärken. Mit seinem holistischen Vorgehen deckt er Zielkonflikte und Zielharmonien auf und kann damit unternehmerische Handlungen umfassend analysieren.

      Multinationale Unternehmen und die "Base of the Pyramid"
    • Im deutschen Gesundheitswesen gibt es zunehmende Probleme mit steigenden Ausgaben und Versorgungsdefiziten, die gelöst werden müssen, um eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Eine Wettbewerbsreform ist notwendig, um die Ursachen dieser Probleme anzugehen; unklar bleibt, ob das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG) diese Reform darstellt. Die wettbewerbstheoretische Analyse basiert auf Hayeks Konzept des „Wettbewerbs als Entdeckungsverfahren“ und beleuchtet den Wettbewerb im Gesundheitswesen aus ökonomischer Perspektive, insbesondere im ambulanten Behandlungsmarkt. Obwohl das VÄndG neue Organisationsvariationen bietet, ignoriert es die Funktionsbedingungen des Wettbewerbs als Entdeckungsverfahren und ist in die Regulierungsordnung eingebettet. Die neuen Freiheiten sollten Effizienzsteigerungen fördern, jedoch bleibt die Steuerungsfunktion des Wettbewerbs unberücksichtigt. Es wird argumentiert, dass das Gesundheitswesen kontinuierliche Struktur- und Organisationsreformen benötigt, mit Vorschlägen zur Weiterentwicklung des VÄndG, um den Wettbewerb zu verbessern. Kollektive und selektive Versorgungsverträge sollten parallel bestehen, wobei selektive Verträge verhandelbare Konditionen bieten. Der Kollektivvertrag sollte so weiterentwickelt werden, dass Ärzte mehr Gestaltungsspielraum erhalten, um aktiv am Versorgungsmarkt teilzunehmen und innovative Lösungen für Gesundheitsprobleme zu entwickeln.

      Möglichkeiten und Grenzen des Wettbewerbs im Rahmen des Vertragsarztrechtsänderungsgesetzes
    • Die Untersuchung befasst sich mit dem durch einige Entscheidungen des Kammergerichts aus den letzten Jahren aktuell gewordenen Problem der Missbrauchsaufsicht über Behinderungspraktiken marktbeherrschender Unternehmen (§ 22 Abs. 4 S. 2 Nr. 1 GWB). Ausgehend von den Topoi «Nichtleistungswettbewerb» und «negative Marktwirkung» entwickelt der Autor Kriterien für die Beurteilung von Behinderungsmissbräuchen anhand der unternehmerischen Aktionsparameter Werbung, Absatz und Vertrieb, Preis und Qualität. Darüber hinaus werden Fallgruppen für die praktische Rechtsanwendung gebildet.

      Behinderungsmissbräuche marktbeherrschender Unternehmen