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Valentin Kockel

    Die Grabbauten vor dem Herkulaner Tor in Pompeji
    Francesco Bianchini (1662 - 1729) und die europäische gelehrte Welt um 1700
    Pompei, Pompeji 360°
    Daktyliotheken
    Perspektiven der Sehnsucht
    Porträtreliefs stadtrömischer Grabbauten
    • Perspektiven der Sehnsucht

      Korkmodelle antiker Ruinen von Dieter Cöllen

      Dieter Cöllen (*1953 in Köln) ist ausgebildeter Bauzeichner. Er arbeitete bei verschiedenen Köl-ner Architekten und unternahm bis 1979 viele Stu-dienreisen in den vorderen Orient, bevor er 1985 ein Atelier für Architekturmodellbau gründete. Zu Beginn der 1990er Jahre begann Dieter Cöllen damit, sich mit der Kunst der architektonischen Korkmodelle (der sog. Phelloplastik) des 18. Jahr-hunderts zu befassen und die vergessenen Techni-ken zu erlernen. Er gilt heute als einziger prakti-zierender Künstler dieser Disziplin. Zahlreiche seiner Korkmodelle finden sich in internationalen Museumssammlungen. In unserer Ausstellung prä-sentieren wir Korkmodelle Dieter Cöllens aus Ita-lien und Syrien. Die Phelloplastik (griechisch: φελλόϛ phellos/ deutsch: Kork) entwickelte sich als eine Kunst-form seit dem Ende des 18. Jahrhunderts, bei der, ausgehend von der Tradition des neapolitanischen Krippenbaus, antike Monumente in verkleiner-tem Maßstab in Kork nachgebaut werden. Ihren besonderen Reiz ziehen diese Modelle aus dem porösen und an verwitterten Stein erinnernden Material, das darüber hinaus besonders feine und detailgetreue Nachbildungen erlaubt. Zahlreiche Herrscher wie Georg III. oder Katharina II. von Russland und vermögende Privatleute wie der englische Architekt Sir John Soane legten sich um 1800 große Korkmodellsammlungen an.

      Perspektiven der Sehnsucht
    • Francesco Bianchini war eine herausragende Figur der europäischen Gelehrsamkeit zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Sein wissenschaftliches Schaffen umfasst astronomische Schriften, eine unvollendete Istoria universale und umfangreiche Publikationen archäologischer Ausgrabungen. Als Ehrenmitglied der königlichen Akademien in Paris und London korrespondierte er mit bedeutenden Gelehrten wie Leibniz und Newton. Bianchinis vielfältige Forschungsinteressen bieten einen Einblick in die Bildungs-, Wissenschafts- und Institutionengeschichte der frühen Neuzeit. Sein Leben und Werk sind eng verbunden mit den erkenntnistheoretischen und wissenschaftlichen Debatten seiner Zeit. Er betonte die Überlegenheit von Bildquellen gegenüber schriftlichen, sowohl für die historische Wahrheitsfindung als auch für Gedächtnis- und Wahrnehmungstheorien aus der Antike. Neben der Forschung widmete er sich der Wissensvermittlung, wobei Bilder sowohl als eigenständige Belege als auch als mnemotechnische Hilfsmittel eine zentrale Rolle spielten. Trotz seiner breiten Anerkennung und der hervorragenden archivalischen Überlieferung blieb Bianchini in der neueren Forschung zur Wissenschafts- und Kulturgeschichte des frühen 18. Jahrhunderts weitgehend unbeachtet. Ein internationales Kolloquium im September 2003 am Institut für Europäische Kulturgeschichte in Augsburg zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen, und dokumentiert die Beiträge von mehreren renommierten

      Francesco Bianchini (1662 - 1729) und die europäische gelehrte Welt um 1700