Die Literaturwissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten ihr Forschungs- und Lehrgebiet erheblich erweitert. Dabei schlug sie erfolgreich Brücken zu einigen Nachbardisziplinen, bei denen ebenfalls das Ästhetische eine wichtige Rolle spielt. So ist es nicht ungewöhnlich, wenn in diesem Buch Forschungsarbeiten zu «Literatur», «Kunst» und «Medien» vereint worden sind. Fast alle Beiträge sind von Literaturwissenschaftlern bzw. Literaturwissenschaftlerinnen geschrieben worden, die gern Grenzgänge wagen. So werden inter- bzw. transdisziplinäre Ansätze erprobt und damit der traditionellen Literaturwissenschaft neue Forschungsgebiete erschlossen. Dabei spielen medienwissenschaftliche Aspekte, die sich auf den Film und das Fernsehen konzentrieren, eine wichtige Rolle. Ebenso wird aber auch z. B. der traditionellen Literaturgeschichte, der Kunstgeschichte, dem Sport oder der Theorie der Kulturwissenschaft Aufmerksamkeit gewidmet. Nicht zuletzt gibt es eine Reihe von Beiträgen unter der Rubrik «Geselligkeit und Öffentlichkeit», die sich im weitesten Sinne dem literarischen und kulturellen Leben vom Mittelalter bis zur Moderne zuwenden.
Achim Barsch Livres






Mediendidaktik Deutsch
- 230pages
- 9 heures de lecture
Mediendidaktiken gibt es viele - doch dieser Band der Reihe StandardWissen Lehramt bietet erstmals eine speziell auf die Erfordernisse des Deutschunterrichts zugeschnittene Einführung in jenes mediendidaktische Grundwissen, das fürs Unterrichten im Fach wirklich notwendig ist. Die durchgehende Didaktisierung inklusive Übungsfragen ermöglicht es dem Leser, sich mit diesem Buch optimal auf Klausuren und mündliche Prüfungen vorzubereiten.
Medienpädagogik
- 220pages
- 8 heures de lecture
In einem Überblick über alle wesentlichen Theorien und den Forschungsstand zur Medienpädagogik. In einer Zusammenschau werden die wichtigsten Lernmedien (Basismedien, klassische und neue Medien) sowie Kriterien für deren Auswahl, Gestaltung und Einsatz im Lernprozeß vorgestellt. Die Herausbildung eines vertrauten Umgangs mit Begriffen und Techniken ist ebenso erwünscht wie die Fähigkeit zur kritischen Distanz, die allein die notwendige Selektion in den Medien ermöglicht. Der Band bildet eine Kombination aus Reader, bestehend aus zentralen Textdokumenten, und orientierendem Kommentar. Den einzelnen Kapiteln nachgestellte praktische Übungen ermöglichen das Selbststudium und ist besonders als Einführung geeignet.
Seit den 1980er Jahren wird Schrift in den Geisteswissenschaften nicht mehr nur als schriftliche Form mündlicher Sprache betrachtet. Stattdessen zeigen sich mündliche Sprache und Schrift als eigenständige Erkenntnisgegenstände mit spezifischen Strukturen und Funktionen in Kommunikation und Kognition, die mit eigenen Forschungsfeldern verknüpft sind. Die in diesem Band behandelten Aspekte der Medialität und Materialität von Schrift/en stellen eine subtile Sinnressource bei der Textproduktion und -rezeption dar. Die Wahl des Träger- oder Speichermediums hat inszenatorischen Charakter, während die textuelle Gestaltung von Schrift (Layout, Typographie, Covergestaltung) paralinguale Potenziale für Bedeutungskonstruktionen eröffnet. Die Beiträge beleuchten die multimodale Materialität und Medialität von Schrift und Text aus sprach- und literaturwissenschaftlicher Perspektive und beziehen sich auf sprach-, literatur- und mediendidaktische Fragestellungen. Dabei wird das Augenmerk auf die unabsichtlich oder absichtlich hinterlassenen Spuren des Medialen und Materiellen gelegt, sowohl in literarischen Texten als auch in der schreibdidaktisch relevanten Frage nach der Materialität und technischen Bedingtheit des Schreibprozesses.
Märchen und Medien
- 133pages
- 5 heures de lecture
Der Band enthält die Beiträge der Ringvorlesung Märchen und Medien, die im Wintersemester 2003/2004 an der Universität Kasseldurchgeführt wurde. Die Konzeption der Ringvorlesung und damit auch des vorliegenden Bandes wird von zwei grundlegenden Überlegungen getragen. Die erste betrifft den medialen Aspekt, die zweite die Integration von Märchenforschung und Märchenpraxis. Märchen wurden immer medial vermittelt, zunächst mündlich und schriftlich. Heute bereichern Theater, Film, Fernsehen und Computer das mediale Spektrum, indem Märchen präsent sind. Mit Blick auf jeweils ein Medium wird in den Beiträgen nach der heutigen Präsenz des Märchens gefragt. Der zweite Leitgedanke, die Integration von Märchenforschung und Märchenpraxis, dokumentiert, dass das Märchen heute aus wissenschaftlicher Sicht nicht ein historisch weit entfernter Gegenstand ist, sondern nach wie vor in unserer Gesellschaft in unterschiedlicher Weise medial am Leben erhalten wird. Wie und auf welche Weise Märchen in unserer medial geprägten Gesellschaft nach wie vor ihren Stellenwert behaupten, zeigen die verschiedenen Berichte aus der Praxis auf. Dieser Leitgedanke wird auch deutlich in der beiliegenden DVD. Sie enthält eine Aufzeichnung von F. K. Waechters Märchenerzähltheater, mit dem die Kasseler Ringvorlesung eröffnet wurde.
Menschenbilder
Zur Pluralisierung der Vorstellungen von der menschlichen Natur (1850–1914)
Das 19. Jahrhundert führte mit der Entstehung der meisten modernen Wissenschaftsdisziplinen – allen voran der »Leitwissenschaft« Biologie mit der Evolutionstheorie – zur sozialen Konstruktion einer Pluralität neuer, verweltlichter Menschenbilder. Die Beiträge des Bandes untersuchen deren einzelne Züge im wissenschaftshistorischen Kontext – es ist die Zeit, da die Psychiatrie Formen der »Degeneration« in den Vordergrund rückt; die Kriminalanthropologie entwirft Verbrecherbilder; die Soziologie macht biologische (Rassen-)Theorieangebote; Recht und Medizin debattieren über das »Recht auf den Tod« und die »Pflicht zu sterben«. Weitere, übereinstimmende oder gegenläufige Konturen dieser Menschenbilder werden in literarischen Texten sowie im zeitgenössischen Massenmedium Gartenlaube aufgespürt und untersucht.
Die Empirische Literaturwissenschaft formuliert ein neues Konzept von Literatur und Literaturwissenschaft: untersucht wird literarisches Handeln, Handeln mit Texten, nicht mehr (in erster Linie) allein der Text. Der vorliegende Band bietet einen Überblick über die Resonanz dieser neuen Literaturwissenschaft: von Philosophen, Linguisten, Soziologen, Psychologen und natürlich Literaturwissenschaftlern werden - auf dem neueste Forschungsstand - Probleme und Grundlagen der neuen Konzeption diskutiert, Fragen nach einer empirischen Literaturgeschichtsschreibung gestellt, die Problembezüge unterschiedlicher Rollen »literarischen Handelns« erforscht, und es wird gezeigt, welche Innovationen im Bereich der »Methoden« notwendig und möglich sind.
Metrik, Literatur und Sprache
Generative Grammatik zwischen Empirischer Literaturwissenschaft und generativer Phonologie
Inhaltsverzeichnis0 Einleitung.0.1 Zum gegenwärtigen Stand der Metrik.0.2 Metrik zwischen Linguistik und Literaturwissenschaft.1 Metrik und Literaturtheorie.1.1 Das Konzept der Empirischen Theorie der Literatur.1.2 Die Stellung der Metrik zur ETL.2 Generative Phonologie.2.0 Einleitung.2.1 Die Neuorientierung in der generativen Phonologie.2.2 Metrische Phonologie.2.3 Metrische Phonologie des Deutschen.3 Eine generative Metrik des deutschen Verssystems.3.1 Metrische Phonologie und generative Metrik.3.2 Metrische Beschreibungsebenen.3.3 Das Verssystem des Deutschen.3.4 Formale Rhythmik. Das logische Verhältnis von Metrik und Phonologie.3.5 Evidenzen für die Rhythmik aus einer Nachbardisziplin: Eine formale Theorie der tonalen Musik.4 Literaturverzeichnis.