Fuel and Lubricating Oils for Diesel Engines
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Das Jugendwerk von Walter Schenker aus dem Jahr 1968 bietet einen einzigartigen Einblick in die Gedanken und Erfahrungen des Autors in seiner Jugend. Es kombiniert fiktive Elemente mit autobiografischen Erzählungen und vermittelt ein Gefühl für die damalige Zeit. Der dokumentarische Anhang ergänzt die Erzählungen und liefert zusätzliche Informationen über den historischen Kontext sowie persönliche Hintergründe, die das Verständnis der Texte vertiefen.
Novelle - Mit ergänzenden Texten unter dem Motto Ich bin ein 68er
Die Erzählung folgt Walter Schenker, der von einem inspirierenden Poster aus seiner Jugend motiviert wird, Vietnam zu besuchen. Jahrzehnte später erfüllt er sich diesen Traum und begibt sich auf eine Reise, die sowohl persönliche als auch historische Entdeckungen bereithält. Schenkers Erfahrungen reflektieren die Veränderungen des Landes und seine eigene Entwicklung, während er die Schönheit und Komplexität Vietnams erkundet.
Die Droge in diesem Werk fördert irrwitzige Assoziationen und luzide Gedankengänge, die das Denken selbst in den Mittelpunkt rücken. Der Autor distanziert sich vom Stil des nouveau roman und verfolgt das Ziel, die Schönheit des Schreibens zu zelebrieren. Die Erzählung entzieht sich jeglicher Sinngebung oder Interpretation, wodurch der Leser auf eine einzigartige, unvorhersehbare Reise mitgenommen wird. Es handelt sich um ein gut geschriebenes Buch, das die Grenzen des Denkens und der Wahrnehmung auslotet.
Die Begegnung mit einem unerwarteten Leser führt zu einer Reflexion über die eigene Schriftstellerei und den Mut, unkonventionelle Texte zu schaffen. Der Protagonist fühlt sich durch die Rückmeldung seines Gegenübers sowohl geschmeichelt als auch herausgefordert. Der schelmische Charme und die subtile Verbindung zwischen den beiden verleihen der Szene eine besondere Note. Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen den Erwartungen der Leser und dem Streben des Autors, Grenzen zu überschreiten und provokante Inhalte zu präsentieren.
Der dramatische Text thematisiert die Erfahrungen vietnamesischer Flüchtlinge, die vor über 30 Jahren auf der Flucht waren, und zieht Parallelen zur aktuellen Flüchtlingskrise im Mittelmeer. Durch die Berührung mit zeitlosen Fragen von Identität, Verlust und Hoffnung wird die Relevanz der Geschichte für heutige gesellschaftliche Debatten unterstrichen. Der Stoff ist provokant und regt zur Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und dem Schicksal von Geflüchteten in der modernen Welt an.
Der historische Roman von Walter Schenker entführt in das mittelalterliche Zürich und beleuchtet das Rätsel der Manessischen Liederhandschrift. Die Erzählung zeigt eine lebendige und spontane Welt, die durch das Abstreifen der modernen Bildungsschichten zugänglich wird. Leserinnen und Leser erleben eine faszinierende Reise durch eine Zeit, die näher ist, als sie zunächst erscheint.
Ein Schriftsteller erinnert sich auf einer Reise durch Schleswig-Holstein an seinen Onkel Walter, den Stolz der Familie, der 1929/1930 in Kiel studiert hat und vor der Geburt des Erzählers verstorben ist. In der Familie zu Hause in Solothurn hat dieser Onkel Spuren hinterlassen, Fotos, selbstgemalte Bilder, Schulhefte. Onkel Walter, das war seit der Kindheit die Summe dieser Spuren, die er jetzt, als Schriftsteller, zu einer traurig-leisen Liebesgeschichte ausformt. Ein Roman also von Liebe und Tod, wechselnd zwischen Tatsächlichem und Erfundenem.
Erzählt wird, gebrochen in bittere Ironie, das Leben eines Mannes namens Jakob Simonis von ihm selbst, der, frisch von der Universität gekommen, verheiratet und Vater eines kleinen Sohnes, als stellen- und damit arbeitsloser Gymnasiallehrer zu so etwas wie einem Hausmann geworden ist. Seine Frau Gisela arbeitet für den Unterhalt der Familie, sie ist Lehrerin an einer Grundschule. Alle Versuche, den langsam verzweifelnden Mann auf gute Gedanken zu bringen und seine Hoffnung, irgendwann doch zu einer Anstellung zu kommen, zu stärken, müssen scheitern, weil alle seine Versuche, eine Stelle zu finden, fehlschlagen. An einem schönen Tag findet man ihn tot unter einer Eisenbahnbrücke am Rande des Eifelstädtchens Daun. Ein Unfall? Selbstmord? Walter Schenker gelingt es, das innere Drama deutlich werden zu lassen, das sich in der Monotonie dieses arbeitslosen Lebens fast lautlos, aber unerbittlich vollzieht. Zugleich ist dieser seltsam spannende Roman ein Roman der Eifel, eine Liebeserklärung an Land und Leute seiner Region, die hier mit der Magie der Erzählkunst beschworen wird. Ein Roman also, der den Leser auf vielfache Weise gefangen nimmt, fesselt und auch nach der Lektüre nicht loslässt. »Eifel« wurde von Marcel Reich-Ranicki als Fortsetzungsroman in der FAZ angenommen und vom SWR-Fernsehen verfilmt.