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Gerd-Günther Grau

    Probleme der Ethik
    Ideologie und Wille zur Macht
    Kritik des absoluten Anspruchs
    Die "Selbstaufhebung aller grossen Dinge"
    Zur Philosophie des Humors
    • Zur Philosophie des Humors

      • 83pages
      • 3 heures de lecture

      An drei der bedeutendsten Schriftsteller der Moderne zeigt das Buch, dass dem Humor eine metaphysische Basis zugrunde liegt, die durch seine Nähe zum Religiösen bestätigt wird: an dem satirischen Dichter Wilhelm Busch (1832 - 1908) in seinem Spätwerk, dem romantischen, bei allem Zynismus den jüdischen Glauben nie aufgebenden Lyriker Heinrich Heine (1797 - 1856) sowie dem dänischen Theologen Sören Kierkegaard (1815 - 1855), der mit grimmiger Ironie die Verweltlichung des Christentums bekämpfte. Zum Autor: Gerd-Günther Grau, geb. 1921, Studium der Chemie, 1949 Promotion zum Dr. rer. nat., 1949–1967 Wiss. Mitarbeiter am Institut für Physikalische Chemie der Universität Heidelberg, 1964 Honorarprofessor für Philosophie ebd., 1967-1987 o. Professor für Philosophie an der TH (jetzt Universität) Hannover, 1992 Dr. phil. h. c. der Universität Hannover.

      Zur Philosophie des Humors
    • Mit seiner These der Selbstaufhebung aller großen Dinge“ stellt Nietzsche fest, daß alle endgültigen Interpretationen des Lebens und ihre unbedingten Forderungen scheitern, wenn sie für ihre Wahrheiten und Werte – in Religion, Philosophie und Politik - ei-nen absoluten Anspruch erheben. Derart, daß der damit gegebene „Wille zur Macht“ das humane Anliegen der Sinngebung in tota-litäre Herrschaft verkehrt, welche die „intellektuelle Redlichkeit“ zu Aufhebung ihres Gesetzes nötigt. Soweit daher Nietzsche selbst diesen Willen vertritt, gefährdet er die befreiende Wirkung, die das Anliegen seiner Philosophie ist. Wenn man jedoch mit Nietz-sche philosophiert, kann man dessen Kritik auf seine eigene Theorie anwenden; es zeigt sich dann, daß ein ermäßigter Anspruch ebenso gültige, wenn auch begrenzte Wahrheit gestattet, wie er eine Moral erlaubt, durch die der Mensch zum Herren statt zum Sklaven ihrer Forderung wird. Ideen bleiben dem Glauben, Ideale der Wahl vorbehalten, freibleibend, aber nicht erzwingbar.

      Die "Selbstaufhebung aller grossen Dinge"