Bernhard Diestelkamp Livres






Rechtshistoriker, Historiker und Archivare stellen in diesem Band fest, dass die Endphase des Reichskammergerichts keineswegs als reine Verfallsperiode gelten kann. Vielmehr wurde seine Bedeutung bis weit ins 19. Jahrhundert hinein weitaus höher eingeschätzt als dies später der Fall war.
Drei Professoren der Rechtswissenschaft in bewegter Zeit
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In diesem Akademievortrag faßt Bernhard Diestelkamp die Ergebnisse der von ihm und anderen seit der Mitte der 1980er Jahre in Gang gesetzten Erforschung des Verhaltens bedeutender Rechtslehrer während der nationalsozialistischen Epoche zusammen.
Der Inhalt behandelt verschiedene Aspekte der Rechtsprechung im Deutschen Reich vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Zentrale Themen sind das „privilegium fori“ des Klerus im Gericht des Deutschen Königs im 13. Jahrhundert sowie der Ritualmordvorwurf gegen Juden vor dem Hofgericht Kaiser Friedrichs II. im Jahr 1236. Es wird die Entwicklung des deutschen Königsgerechts im Hoch- und Spätmittelalter thematisiert, einschließlich des Wucherverbots und der praktischen Anwendung des abstrakten Schuldanerkenntnisses durch Brabanter Schöffen zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Auch die Rolle des Königs als Richter im Hochstift Utrecht gegen Ende des 14. Jahrhunderts wird beleuchtet, ebenso wie die spätmittelalterliche Krise Dortmunds anhand zweier Prozesse vor dem Königlichen Hofgericht (1403-1406) und der Streit um die Zent Erfelden in der Obergrafschaft Katzenelnbogen (1425-1441). Der Übergang vom Königlichen Hofgericht zum Reichskammergericht wird analysiert, einschließlich der Kontinuität und des Wandels der höchsten Gerichtsbarkeit zur frühen Neuzeit. Weitere Themen sind die Rolle des Reichskammergerichts im 16. Jahrhundert, die Merkmale der frühneuzeitlichen Rechtsprechung wie Verwissenschaftlichung und Bürokratisierung, sowie die Beziehung zwischen Reichskammergericht und Rechtsstaatsgedanken. Schließlich werden Zunftprozesse des 18. Jahrhunderts und die höchste Gerichtsbarkeit in England, Frankreich und Deutschland zwischen Absolutismu
Die Durchsetzung des Rechtsmittels der Appellation im weltlichen Prozeßrecht Deutschlands
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Im Heiligen Romischen Reich deutscher Nation bot das Amt als Abtissin und Furstin eines kaiserlich frei-weltlichen Damenstiftes hochadligen Frauen eine der wenigen Moglichkeiten eigenstandiger Herrschaftsausubung. Bisher galt die Institution Stift in der Fruhen Neuzeit vor allem als Versorgungseinrichtung fur adelige Tochter. Teresa Schroder-Stapper betrachtet hingegen die Abtissinnen der Stifte Essen, Herford und Quedlinburg als politische Akteure und rekonstruiert deren Verflechtung in verwandtschaftliche, lokalpolitische und reichsstandische Beziehungsnetze. Sie zeigt die Auswirkungen des Nebeneinanders konkurrierender Rechte und Herrschaftsverstandnisse auf die Stiftsherrschaften und die Langlebigkeit zunehmend dysfunktionaler Elemente des Alten Reiches am Beispiel der Damenstifte."