Ca. 2 Millionen Menschen leiden an einer Zwangserkrankung – meistens nicht ein Leben lang, aber über viele Jahre. Sie müssen zwanghaft putzen, waschen, kontrollieren oder sammeln. Dieser Ratgeber beschreibt die Symptome der Zwangserkrankung und vermittelt praktisch, was man dagegen unternehmen kann. Die Autoren zeigen, wie leicht der Zwang sich als trickreicher Mitbewohner im eigenen Haus breit macht: Zunächst als nützlicher Ordnungshelfer hereingelassen, gewinnt er schnell die Überhand und diktiert das weitere Leben. Erklärt wird, wie Zwangserkrankungen entstehen und was sie am Leben erhält. Anschaulich und leicht verständlich vermitteln die Autoren Techniken, die in der Verhaltenstherapie erfolgreich angewandt werden und sehr gut zur Selbsthilfe genutzt werden können.
Susanne Fricke Livres






Dem Zwang die rote Karte zeigen
Ein Ratgeber für Kinder und Jugendliche und ihre Eltern
Dieses Buch hilft gegen Monster: Es ist der erste kindgerechte Ratgeber für junge Menschen mit Zwangserkrankungen (engl. Obsessive Compulsive Disorder bzw. OCD). Etwa 200.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland, Österreich und der Schweiz leiden unter Zwängen bzw. Zwangsstörungen. Zwei erfahrene spezialisierte Psychotherapeutinnen holen die Betroffenen mit diesem Buch humorvoll und einfühlsam aus ihrer Einsamkeit. Leicht verständliche Informationen zur Zwangserkrankung in altersgemäßer Sprache und zahlreiche konkrete Beispiele helfen, die Krankheit zu verstehen und zu bewältigen. Dieser einzigartige Ratgeber bietet Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützt dabei, Schritt für Schritt den Zwang zu vertreiben. Er enthält auch viele zusätzliche Informationen für Eltern, Geschwister, Lehrer/innen, Beratungsstellen, Kliniken und Ambulanzen, niedergelassene Kinder- und Jugendtherapeuten und –psychiater, Kinderärzte – inklusive Arbeitsmaterialien im Buch und als Download.
Zwangsstörungen verstehen und bewältigen
Hilfe zur Selbsthilfe
Verhaltenstherapie bei Zwangsstörungen
Fallbasierte Therapiekonzepte
1 Das Spektrum der Verhaltenstherapie bei Zwangsstörungen IVER HAND 2 Multimodales Vorgehen 2.1 Ambulante Verhaltenstherapie 2.1.1 Ambulante Verhaltenstherapie bei kompliziertem Zwang HANS REINECKER UND ANJA KEETMAN 2.1.2 Ambulante Verhaltenstherapie bei Waschzwängen mit ängstlich-vermeidender Persönlichkeitsstörung CHRISTINE HUWIG-POPPE 2.2 Stationäre Verhaltenstherapie 2.2.1 Stationäre Verhaltenstherapie bei Kontrollzwang und komorbider Depression WALTER HAUKE 2.2.2 Behandlung einer Patientin mit Zwangserkrankung und komorbider histrionischer Persönlichkeitsstörung SUSANNE FRICKE 2.3 Teilstationäre Verhaltenstherapie einer Patientin mit Waschzwängen JÜRGEN ORTMANN 3 Symptomorientiertes Vorgehen 3.1 Stationäre hochfrequente Kurzzeitpsychotherapie einer Zwangsstörung SILVIA UHLE UND SCHIDE NEDJAT 3.2 Konfrontationsbehandlung von Zwängen in der ambulanten Praxis THOMAS HILLEBRAND 3.3 Ambulante verhaltenstherapeutische Behandlung einer Patientin mit Zwangsgedanken WILLI ECKER 3.4 Ambulante Verhaltenstherapie mit intensivem Expositions-Reaktions-Management einer Patientin mit Zwangsstörung und früherer Psychose MICHAEL RUFER UND BIRGIT WATZKE 3.5 Einsatz von Computern in der ambulanten Verhaltenstherapie CHRISTOPH WÖLK UND ANDREAS SEEBECK 4 Spezielle Vorgehensweisen 4.1 Stationäre Therapie am Symptom vorbei WIEBKE KLUTH 4.2 Stationäre Behandlung einer türkischen Migrantin mit Zwangsstörung unter Berücksichtigung ihres kulturellen Hintergrundes OLIVER BOHLEN 4.3 Einbeziehung der Angehörigen von Zwangserkrankten in die Verhaltenstherapie BURKHARD CIUPKA-SCHÖN
Zwangsstörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Therapeuten zögern jedoch oft, Patienten mit dieser Diagnose in Behandlung zu nehmen – häufig besteht die Sorge, dass die Therapie kompliziert sei. Susanne Fricke macht deutlich, dass Zwänge durchaus gut behandelbar sind.
In diesem Buch, das 2006 als Dissertation an der Universität Bielefeld angenommen wurde, wird ein Kommunikationstraining für Altenpflegekräfte entwickelt, um ihnen den Umgang mit schwierigen und emotional belastenden Situationen zu erleichtern. Es richtet sich an Pflegekräfte in Altenheimen und Tagespflegeeinrichtungen. Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil behandelt die theoretischen Grundlagen der Kommunikation mit älteren Menschen. Zunächst wird die Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit im Alter sowie die Beeinflussung durch verschiedene Faktoren untersucht. Anschließend wird die Situation in Altenheimen und der Tagespflege betrachtet, sowohl aus der Perspektive der älteren Menschen als auch der Pflegekräfte. Der dritte Abschnitt befasst sich mit Kommunikationstrainings und deren unterschiedlichen Konzepten, die auf drei Grundformen zurückgeführt werden können. Der zweite Teil präsentiert eine empirische Fallstudie, in der die Autorin Interviews mit 16 Pflegekräften führte, um herauszufinden, welche Situationen als besonders schwierig empfunden werden. Auf dieser Basis entwickelte sie ein Kommunikationstraining, das spezifische Strategien in den identifizierten Problemsituationen untersucht. Eine Matrix mit 10 Kriterien dient zur Klassifizierung dieser Strategien, wobei Aspekte wie Intention, Wirkung auf den Hörer und mögliche Gefahren betrachtet werden. Das Konzept ist flexibel und kann jederzeit angepas
Menschen mit einer Zwangserkrankung bringen ihre therapeutischen Helfer nicht selten »auf die Palme«. Strapaziert wird nicht nur die Geduld im Umgang miteinander, sondern der Helfer ist immer wieder gefordert, seine eigenen Werte und Normen zu reflektieren und auch zu diskutieren. Deshalb hält sich hartnäckig die Ansicht, dass diese Erkrankung schwer zu behandeln sei. Dieses Basiswissen rückt, neben umfassenden Informationen über Zwangserkrankungen, auch die positiven Seiten dieser als schwierig geltenden Patientengruppe ins Blickfeld. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Aspekten, die für die praktische Arbeit mit Zwangserkrankten wichtig sind: motivieren, abgrenzen, stärken. Klar, systematisch und in komprimierter Form werden an vielen Beispielen Erscheinungsformen von Zwangserkrankungen geschildert und Wege gezeigt, wie man konstruktiv mit ihnen umgehen kann, ohne sich selbst nerven zu lassen.
Nicht jeder Zwangspatient ist gleich! Deswegen stellen die Autoren des Buchs 13 Kasuistiken vor, wie Verhaltenstherapie bei Zwangsstörungen in renommierten Kliniken umgesetzt wird. Die Therapeuten beschreiben dabei ihr Vorgehen Schritt-für-Schritt am Patientenbeispiel. Sie erläutern genau ihre Vorgehensweisen, weisen auf typische „Fallstricke“ in der Therapie hin und bieten Lösungsmöglichkeiten für Probleme an. Das Buch beantwortet häufig gestellte Fragen: Wie gehe ich in der Therapie mit komorbiden Patienten um? Wie kann ich mein Vorgehen variieren? Welche alternativen verhaltenstherapeutischen Möglichkeiten gibt es?