1944: In einem Internat befreundet sich der junge Julien mit Bonnet, einem Mitschüler, ohne zu wissen, dass dieser Jude ist und sich dort unter falschem Namen vor den Deutschen versteckt. Das strenge, aber friedliche Internatsleben findet ein jähes Ende, als Bonnet denunziert wird. Originalausgabe. Die Wortschatzerklärungen finden Sie als Kopiervorlagen im Dossier pédagogique (978-3-12-598449-3).
Im Jahr 1944 lebt Julien Quentin in einem von Priestern geführten Internat bei
Paris. Eines Tages kommt ein neuer Schüler namens Jean Bonnet an. Die beiden
Jungen versuchen, trotz des Kriegs, der Bombardierungen, der Angst und des
Misstrauens ein normales Leben zu führen und werden schließlich Freunde. Die
Erzählung beruht auf Kindheitserinnerungen des Regisseurs Louis Malle. Die
Lektüre enthält eine Audio-CD und die Dossiers: La France pendant la Deuxiéme
Guerre mondiale Louis Malle et le cinéma Au revoir, les enfants au cinéma
Diese Ausgabe des Drehbuchs zu Louis Malles Film »Au revoir, les enfants« enthält den ungekürzten französischen Originaltext mit einsprachigen Worterläuterungen und Zusatzmaterial. Sie beleuchtet historische Hintergründe und die persönliche Geschichte Malles, insbesondere das Durchgangslager Drancy. Geeignet für Leselevel B2.
Seit den 50er Jahren war der 1995 verstorbene Louis Malle einer der vielseitigsten und erfolgreichsten europäischen Filmregisseure – ein Vorläufer der Nouvelle Vague. In Frankreich entstanden so bekannte Filme wie Fahrstuhl zum Schafott mit Jeanne Moreau und in den USA Atlantic City mit Burt Lancaster. Grundlage des Buchs bildet eine Reihe von Gesprächen zwischen Louis Malle und dem britischen Filmkritiker Philip French, der damit ein einmaliges Dokument über Louis Malle geschaffen hat. Die Interviews dokumentieren Louis Malles Entwicklung als Künstler und seine Filme, in denen er sich mit Prostitution, Inzest und Kollaboration während des Zweiten Weltkrieges in Frankreich auseinandersetzt. 'In Amerika hat er seinen Panzer aus Scham und Zurückhaltung allmählich durchbrochen, wie aus den vorliegenden Gesprächen ersichtlich […] Das Problem war, daß er weder in Frankreich noch in den USA den Widerspruch auflösen konnte, einerseits auf dem Markt mitmischen zu müssen, während er andererseits seine Würde zu wahren suchte. Er schäumte vor Wut und tobte gegen eine Industrie, die ihn nicht arbeiten lassen wollte. Niemals würde Louis ein ›Söldner‹ werden – die ultimative Definition eines Bourgeois, der seine Überzeugung gegen eine Überweisung eintauscht.' Volker Schlöndorff im Nachwort