L’Homme aux deux yeux est à la fois le roman d’aventures d’un héros moderne et la mise en scène d’un monde aussi noir que vide de sens. Dans cette histoire, Matthias Zschokke est acerbe contre la société d’aujourd’hui et sa diatribe est ici brillante. L’homme qui avait deux yeux se distingue à peine des autres, visage, cheveux, vêtements et mallette couleur sable. Il perd sa femme, son chat, son travail de chroniqueur judiciaire, son appartement dans la capitale. A cinquante-six ans, il s’en va à Harenberg, une petite ville de province dont la femme avec qui il vivait lui a recommandé les bienfaits. Tout au long de sa lente marche vers la grisaille, le dénuement et la mort possible ou souhaitée, ses souvenirs lui apparaissent, aussi attendrissants que fâcheux, ses révoltes éclatent dans des formulations caustiques, mais son corps a encore besoin de chaleur. A Harenberg Rosaura, qui tient un bar et accepte de longs diaogues, lui offre de curieux plaisirs. Ce roman raconte en filigrane une histoire d’amour avec «la femme qui préférait se taire», celle qui chantait dans la même chorale au temps de leur jeunesse. Matthias Zschokke est passé maître dans l’art de raconter de petits riens en les tirant à hue et à dia jusqu’à ce qu’ils apparaissent dans une lumière étrange où ils perdent leur évidence et nous étonnent. Nous sommes là devant un diamant noir.
Matthias Zschokke Livres






«Hier, alors que la terre était encore fraîche et humide, vivait à Berlin un homme qui s’appelait Roman – il espérait, avec ce nom, avoir du succès et atteindre le bonheur.» Roman «espère, avec ce prénom, avoir du succès et atteindre le bonheur». Le spectacle du quotidien, les allées et venues de ses voisins, la vie des animaux sur son chemin – canards, araignée, chien –, le graissage d’un Beretta : tout devient aventure. Roman vit paisiblement avec sa bien-aimée, mais sa vieille mère et son ami de toujours lui demandent de mettre fin à leurs jours. Lui-même sent l’étau de la précarité se resserrer autour de lui. Après avoir envisagé un hold-up burlesque, Roman se décide à demander au Persan d’accepter le rôle principal dans une pièce qu’il voudrait monter pour se refaire. Mais le Persan meurt. La pièce, qui aurait dû être jouée, sera simplement donnée dans le roman. Très tchékhovienne, cette pièce est surtout un condensé de la mythologie de l’auteur.
Courriers de Berlin est à la fois une curiosité et une première car il est fait de mille cinq cents mails envoyés par l'auteur à son meilleur ami, d'octobre 2002 à juillet 2009. Matthias Zschokke est mélancolique, les hauts et les bas de son humeur s'enchaînent à une vitesse vertigineuse. Ses messages laissent deviner un interlocuteur bourru, emporté, plus acerbe encore que lui-même ; tous deux aiment la littérature, le théâtre, l'opéra, le cinéma et la télévision, ainsi que les voyages, les restaurants et les parfums. Les livres qu'ils lisent, les spectacles qu'ils voient suscitent des avis féroces, Courriers de Berlin est un essai monumental sur la culture d'aujourd'hui et ses fabricants. C'est aussi un livre sur l'amitié. La critique allemande a été unanime à reconnaître dans ce texte une oeuvre pleine d'humour au style aérien.
2012, Zschokke passe 9 mois à Venise. Il est l'invité d'une discrète Fondation qui met à sa disposition un appartement au coeur de la ville. Il écrit quotidiennement à ses amis et collègues. Ces lettres par mail s'enchaînent comme un roman dense, drôle, désopilant même. Il note tout ce qu'il voit, entend, sent. Les touristes ne le dérangent pas, ils sont amusants, les murs et les canaux qu'ils longent, les piazzette où ils se serrent, les palazzi, les musées, le Lido, les ponts. Lui, le résident, zigzague à travers eux, relève leurs particularités avec une hilarité joyeuse. La beauté de Venise l'empêche de travailler, la déambulation continuelle devient une drogue d'où surgissent les scènes les plus mélancoliques et les plus humoristiques. Ce livre deviendra un classique sur Venise.
Auf Reisen
- 230pages
- 9 heures de lecture
Von Berlin reist einer los, nicht ohne uns hintersinnig seine Stadt zu empfehlen, bricht auf in die verführerischen Landschaften und Metropolen Europas, landet in Amman und bereist Jordanien, um letztlich auch Big Apple seine Aufwartung zu machen.
Lieber Niels
- 761pages
- 27 heures de lecture
E-Mails von Matthias Zschokke an Niels Höpfner von 2002 bis 2009
Die strengen Frauen von Rosa Salva
- 414pages
- 15 heures de lecture
Ein halbes Jahr Venedig. Eine Feier der Sinne. Matthias Zschokke berichtet davon so mitreißend, dass man meint, man wäre dabeigewesen. Oder man müsse sofort hin. Solch ein Buch über Venedig ist noch nicht geschrieben worden! Es überwältigt, weil es die Überwältigung durch diese Stadt mit Leidenschaft, Beobachtungsgenauigkeit und hinreißender Lakonie erfahrbar macht. Auf der einen Seite sieht der Autor selbst alles wie zum ersten Mal, andererseits gehört er zu den residenti, den Einheimischen, die im Vaporetto nicht Touristenpreise zahlen und ihren Macchiatone an der Bar im Stehen trinken. Ab Frühsommer 2012 lebt Matthias Zschokke für ein halbes Jahr in Venedig; vielleicht sollte man besser sagen: er lebt diese Stadt und notiert, was er sieht, riecht, schmeckt, hört und erfährt: nicht in ein stilles Tagebuch, sondern in Mails an Freunde, Verwandte, Kollegen. Zschokkes ansteckende Neugier bewahrt ihn vor allem Idyllischen, sie richtet sich auf die ganze Welt, will alles erfahren, was man wissen kann. Ein schillerndes Kaleidoskop entsteht so, handelnd vom großen Ganzen und den kleinsten Marotten, vom Theaterdonner und vom Literaturbetrieb und von den wirklichen Dingen.
Wie kein Zweiter kann Matthias Zschokke hinter dem Gewöhnlichen das Unheimliche fühlbar machen - er ist ein großer Poetisierer des Alltäglichen. Matthias Zschokke stattet seine Helden nie mit Fähigkeiten aus, die nicht von dieser Welt sind, so dass man bewundernd oder neidisch zu ihnen aufsehen müsste. Im Gegenteil: Er setzt sie neben seine Leser, und er sitzt selbst neben seinen Helden und schaut ihnen in ihrem Alltag mit großem Staunen zu. Und was er dabei alles entdeckt! In seinem neuen Roman geht es um einen, der sich hinlegt, wenn er satt ist; und wenn er Hunger hat, steht er wieder auf. Gern hat er, wenn die Frau, mit der er zusammenlebt, dabei neben ihm liegt und steht. Aber die großen Schicksalsfragen bleiben ihm trotzdem nicht erspart. Er ist ein Held, dessen Mutter sterben will. Auch sein Freund hat keine rechte Lust mehr am Leben. Beide erhoffen sich, dass der Held sie aus dem Jammertal führen möge. Doch der weiß nicht, wie er das anstellen soll. Lieber geht er Kaffee trinken, schaut Hunden, Frauen und Männern beim Leben zu, was ihm manchmal gefällt, manchmal nicht, isst Käse, der ihm manchmal schmeckt, manchmal nicht, sieht nasse Schnürsenkel an Kinderschuhen und Wolkenfetzen, die hinter Möwen herjagen. Das findet er alles so interessant, dass er darüber fast seine Mutter und seinen Freund vergisst.
'Irgendwann hatte Maurice begonnen, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Zu allem fiel ihm das Eine oder Andere ein, gleichzeitig aber auch immer dessen Gegenteil, weswegen er, weil er sich immerzu selbst ins Wort fiel, schließlich die Lust verlor, überhaupt noch irgend etwas zu sagen.' 'Bedienungsanleitung I: Nehmen Sie dieses Buch, wenn die Welt still geworden ist. Öffnen Sie die Balkontür, so Sie eine haben. Horchen Sie in die Stille. Dann lesen Sie los. Und nehmen Sie sich Zeit (.). Sie müssen nicht unbedingt am Anfang anfangen. Muß gar nicht sein. Sie können hier lesen. Oder da. Es wird Ihnen gehen, wie mit Ihren Erinnerungen vom Tag. Bilder scheinen auf, Geschichten, Szenen, Dramolette, Welterklärungsversuche. Maurice nimmt uns mit in seine Stadt, durch seinen Kiez. Berlin. Nordosten. Maurice hört das Cello vom Nachbarn, Maurice fährt Fahrrad, Maurice flaniert. Maurice blickt ins Auge des Stillstands, des Niedergangs. Roman ist vielleicht die falsche Gattungsbezeichnung für dieses allem erzählerischen Turbokapitalismus Widerstand leistende Wunderwerk. Ein Wunderwerk ist es aber schon.' Elmar Krekeler, Die Literarische Welt
Der graue Peter
Roman
Eigentlich müsste Peter ein unglücklicher Mensch sein, aber der Zufall, oder eine gütige Vorsehung, haben dafür gesorgt, dass ihm ein »Empfindungschromosom« fehlt. Schon seine Eltern kamen ihm vor wie fremde Wesen, und seine Frau, vermutet er, wird er bis an sein Lebensende nicht verstehen. Ihr erstes gemeinsames Kind ist bei der Geburt gestorben, und eines unscheinbaren Tages betritt eine Polizistin Peters Verwaltungsbüro, um ihm zu sagen, dass sein zweiter Sohn von einem Lastwagen überrollt wurde. Sein Leben geht weiter, man schickt ihn nach Nancy, um eine belanglose Grußbotschaft zu überbringen. Als auf der Rückreise eine unvorhergesehene Fahrplanänderung angekündigt wird, vertraut eine verzweifelte Mutter Peter ihren Sohn an. Zéphyr, so heißt der Junge mit der orangefarbenen Schwimmweste, werde in Basel von seinem Onkel abgeholt. Auf der Fahrt versucht Peter dem fremden Jungen ein fürsorglicher Begleiter zu sein. Spontan steigen die beiden in Mulhouse aus, um Zéphyrs Tante (und ihre Carrerabahn) zu besuchen. Stattdessen landen sie in einem winterlich kalten Bach, einem 5-D-Film, der Zéphyr den Magen umdreht, einer Umkleidekabine und für die Nacht in einem Hotelzimmer. Von Unwägbarkeit zu Unwägbarkeit wird Peters Hilflosigkeit Zéphyr gegenüber zarter, ja zärtlicher. Eine schwer fassbare, in Momenten irritierende Beziehung entwickelt sich zwischen den beiden, bis sie doch noch in Basel ankommen und die Reise ein abruptes Ende nimmt.


