Peter Sloterdijk est un philosophe et théoricien culturel allemand dont les œuvres explorent des questions profondes de l'existence humaine et de la société moderne. Son style se caractérise par une pensée provocatrice et une analyse incisive des phénomènes culturels contemporains. Des œuvres clés, telles que la trilogie 'Sphères', examinent la relation entre l'humanité et son environnement, soulignant l'influence des structures sociales et technologiques. L'écriture de Sloterdijk met au défi les lecteurs de réévaluer les concepts traditionnels et de s'engager activement dans la formation des sociétés futures.
Exploring the complexities of historical change and the essence of modernity, Peter Sloterdijk presents a deep philosophical analysis that challenges conventional perspectives. His work delves into the interplay between societal transformations and individual experiences, offering insights that provoke thought and reflection on the nature of contemporary life.
Exploring the philosophical significance of the color grey, Peter Sloterdijk delves into its historical and cultural implications. He argues that grey serves as a metaphor for moral and political ambiguity, drawing connections to notable philosophers like Plato, Hegel, and Heidegger. Through a narrative rich in imagery, he examines how grey reflects the complexities of human existence and public perception, positioning it as essential for understanding philosophical thought. The book invites readers to reconsider the interplay between color, philosophy, and the nuances of life.
Peter Sloterdijk untersucht in "Europa" die Unsicherheiten der Europäer über ihre Identität und Zukunft. Er beleuchtet verschiedene kulturelle Perspektiven, darunter die Ideen von Eugen Rosenstock-Huessy, und fragt, was Europa wirklich ist. Sloterdijk sieht das wahre Europa dort, wo kreative Leidenschaften Ressentiments übertreffen.
The stirring speech given by Peter Sloterdijk in Lucerne in October 2022. From time immemorial, humanity has had to organize their “metabolism with nature.” For Marx, the most important factor in this process was labor. When Prometheus, according to the myth, brought fire to earth, another crucial input was added. Fire has been used to cook food and harden tools for hundreds of thousands of years. In this sense, it can be said that all history implies the history of the uses of fire. But whereas trees could only be burnt once, labor and fire shifted with the discovery of underground deposits of coal and oil. Modern humanity, according to Peter Sloterdijk, can be considered a collective of arsonists who set fire to the underground forests and moors. If Prometheus were to return to earth today, he might regret his gift; after all, what looms is nothing less than Ekpyrosis, the demise of the world in fire. And only a new, energetic pacifism can prevent this catastrophe.
Seit einem halben Jahrhundert hält Peter Sloterdijk jeden Morgen Gedanken, Erlebnisse und Kommentare zum Zeitgeschehen fest; seit 2012 hat er zwei Bücher mit datierten Notizen aus diesem Fundus publiziert – zur Begeisterung seiner Leser und der Kritik: »Ansichten, die zu verblüffen wissen, ein- und aufleuchten.« (FAZ) Mit der nun erscheinenden Fortsetzung decken die Aufzeichnungen einen großen Teil des langen Jahrzehnts zwischen der Lehman-Pleite und Wladimir Putins Angriff auf die Ukraine ab. Dabei bietet auch dieser Band weit mehr als die Chronik einer Abfolge politischer Krisen um Krim (2014), Migration (2015) und Brexit (2016). Zeilen und Tage III bleibt der polythematischen, weitwinkligen und mit dem Zufall sympathisierenden Grundhaltung des Notizen-Projekts verpflichtet. Sloterdijk ist beim Leben, Denken und Lesen stets in Bewegung, stellt Campusromanszenen neben Kurzrezensionen, funkelnde Aphorismen neben szintigrafisch protokollierte Vitalfunktionen. So drückt sich in diesem Band erneut eine chronische Reizbarkeit aus, die unabhängig von der Jahreszeit auf den Pollenflug der Themen reagiert.
Von der Gabe des Feuers zur globalen Brandstiftung
Von jeher muss der Mensch seinen »Stoffwechsel mit der Natur« organisieren. Für Marx war der wichtigste Faktor dabei die Arbeit. Als Prometheus, dem Mythos zufolge, das Feuer auf die Erde brachte, kam ein weiterer entscheidender Input hinzu. Seit Hunderttausenden Jahren wird es genutzt, um Nahrung zu garen und Werkzeuge zu härten. In diesem Sinne lässt sich sagen: Alle Geschichte bedeutet die Geschichte von Applikationen des Feuers. Doch wo Bäume sich vormals nur je einmal verbrennen ließen, verschoben sich die Gewichte der Faktoren Arbeit und Feuer mit der Entdeckung unterirdischer Lagerstätten von Kohle und Öl. Die moderne Menschheit, so Peter Sloterdijk, kann als ein Kollektiv von Brandstiftern gelten, die an die unterirdischen Wälder und Moore Feuer legen. Kehrte Prometheus heute auf die Erde zurück, würde er seine Gabe womöglich bereuen, schließlich droht nicht weniger als die Ekpyrosis, der Untergang der Welt im Feuer. Die Katastrophe verhindern kann nur ein neuer energetischer Pazifismus.
Solange man kein Grau gemalt habe, sagte Paul Cézanne einmal, sei man kein Maler. Wenn Peter Sloterdijk diesen Satz auf die Philosophie überträgt, mag dies als unerläutertes Behauptungsereignis wie eine maßlose Provokation klingen. Warum sollten Philosophen eine einzelne Farbe denken, anstatt sich mit Ethik, Metaphysik oder Logik zu beschäftigen? Doch schon eine erste historische Grabung verschafft der Intuition Plausibilität: Welche Farbe haben die Schatten in Platons Höhlengleichnis? Malt die Philosophie laut Hegel nicht stets Grisaillen? Und impliziert Heideggers In-der-Welt-sein nicht den Aufenthalt in einem diffusen Grau?
Peter Sloterdijk folgt dem grauen Faden durch die Philosophie-, Kunst- und Mentalitätsgeschichte. Er befasst sich mit der Rotvergrauung der Deutschen Demokratischen Republik, mit Graustufenphotographie und lebensfeindlichen Landschaften in der Literatur. Indem er das Grau als Metapher, als Stimmungsindikator und als Anzeige politisch-moralischer Zweideutigkeit erkundet, liefert er eine Vielzahl bestechender Belege für die titelgebende These.
Peter Sloterdijk ist einer der bekanntesten und wirkungsmächtigsten Denker unserer Zeit. Seine philosophischen Zeitdiagnosen und politischen Interventionen sind risikofreudig, streitbar und mindestens so erhellend wie überraschend. Dies konnte man einmal mehr im letzten Jahr mitverfolgen, als er in zahlreichen Interviews über die Pandemie und ihre sozialen, politischen und existentiellen Konsequenzen befragt wurde.
Die wichtigsten Interviews und Beiträge liegen hier nun versammelt vor und dokumentieren einen Lernprozess, in dem sich der Ernst der Situation und die Suche nach angemessenen Deutungen zunehmend ausprägen. Für Peter Sloterdijk ist die Corona-Krise nicht bloß eine wirtschafts- oder sozialpolitische Zäsur. Sie markiert vielmehr den »Beginn eines Zeitalters, dessen basale ethische Evidenz Ko-Immunismus lautet, das Einschwören der Individuen auf wechselseitigen Schutz«. Dies erfordert eine neue Definition von Zusammensein, eine »veränderte Grammatik unseres Verhaltens« und eine globale immunitäre Vernunft. Welche Konsequenzen sich daraus für uns ableiten – auch das ist diesen hellsichtigen, zukunftsweisenden Gesprächen zu entnehmen.
After God is dedicated to the theological enlightenment of theology. It ranges
from the period when gods reigned to reveries about the godlike power of
artificial intelligence--