Der vorliegende Band ist eine Sammlung von Referaten einer Tagung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und untersucht die Entstehung des Zivilisationswortschatzes in Südosteuropas Sprachen zwischen 1840 und 1870. Die beobachtbaren lexikalischen Schichtungen überschreiten Sprachgrenzen und können nur grenzübergreifend erfasst und verstanden werden. Dies führt zu einer neuen Gliederung der sprachlichen Vielfalt, die nicht auf genetischer Verwandtschaft basiert, sondern auf ideen- und begriffsgeschichtlichen Grundlagen. Das daraus resultierende Bild wird von Kulturräumen und nicht von Sprachfamilien dominiert, was in der Sprachwissenschaft eine bedeutende Neuerung darstellt. Einige Sprachen konnten aufgrund verschiedener Gründe nicht einbezogen werden: Das Albanische wurde ausgeschlossen, da es zur untersuchten Zeit keinen schriftsprachlichen Zivilisationswortschatz hatte, während das Slowenische trotz seiner Nähe zum Kroatischen nicht dem primär erfassten Kulturraum angehört. Diese Forschung bietet somit einen innovativen Ansatz zur Analyse der sprachlichen und kulturellen Entwicklung in dieser Region.
Radoslav Katičić Livres
Radoslav Katičić fut un linguiste et historien croate distingué dont le travail couvrait la linguistique générale, les études de langue littéraire et l'histoire linguistique. Il a développé des approches linguistiques modernes et a exploré la continuité de la tradition écrite croate, de ses premières étapes à nos jours. Katičić a également contribué de manière significative à la compréhension du patrimoine culturel et linguistique plus large des Croates, y compris leur identité dans le contexte européen. Ses œuvres synthétiques complètes et son dévouement aux études croates ont solidifié sa position de figure centrale de la linguistique slave.






Die Hauswirtin am Tor
Auf den Spuren der großen Göttin in Fragmenten slawischer und baltischer sakraler Dichtung
- 116pages
- 5 heures de lecture
Die mündliche Textüberlieferung des slawischen Heidentums war schon fast verschollen geglaubt. Erst in neuerer Zeit ist es gelungen, in der slawischen Folklore-Dichtung Fragmente sakraler Texte, die auf diese Zeit zurückgehen, zu erkennen. Dadurch ist es möglich geworden, weitere inhaltliche Zusammenhänge aufzuzeigen und die Grundzüge des mythischen Weltbildes wiederaufleben zu lassen. Das Bild wird schärfer und lebendiger, wenn auch die mit der slawischen eng verwandte baltische Tradition herangezogen wird. In dieser Studie geschieht das im Hinblick auf die Gestalt der großen Göttin, der Mutter, die Wohltat gewährt und verwehrt, der Herrin über die Verstorbenen. So zeichnen sich grundlegende Jenseitsvorstellungen deutlich ab.
Gazdarica na vratima. (Majitelka u dveří)
- 283pages
- 10 heures de lecture

