From the rise of terrorism to the uncertainties associated with economic
crisis and recession, our age is characterized by fear. Fear is the expression
of a society on unstable foundations. Most of us feel that our social status
is under threat and our future prospects in jeopardy.
In many western societies today the optimism of the 1990s and early 2000s has given way to a deep unease and sense of foreboding. In the aftermath of the financial crisis, many people feel worse off and the future seems bleak. The mood has changed – that’s clear. But what is ‘the mood’? How can feelings be shared by many people, and how do these shared feelings shape the course of events? In this book, the sociologist Heinz Bude offers a highly original analysis of this vital but neglected topic. Moods, he argues, are ways of being in the world. Moods shape how we experience the world, which feelings and thoughts suggest themselves to us and which are excluded. But moods are not purely private: on the contrary, they form the basic tone or colouring of our collective existence and experience. They are crucial in determining our political outlook and preferences, our attitudes and identities, and they provide much of the energy that underlies forms of collective action, including social movements that seem to appear suddenly from nowhere. With the growing significance of a politics of discontent, Bude’s insightful analysis of the power of collective moods could not be more relevant. His book will appeal to anyone wanting to understand how our societies are changing in these profoundly uncertain times.
Wie leisten Menschen Ordnung in Beziehungen? Wie gewinnt „Dreck“ soziale Bedeutung? Von Totengräbern in Siebenbürgen zu lap-dancern in den USA haben sich die Beiträge einer „geerdeten Soziologie“ verschrieben, die den Alltag neugierig betrachtet, um seine verborgenen lokalen Ordnungsleistungen zu entdecken. Der „Alltag“ wird dabei nicht als abgetrennte Sektion der Welt beschrieben: Es steht nicht „Alltag“ gegen „Ausnahme“. „Alltag“ ist vielmehr ein Zugriff zur Perspektivenänderung, die eine Orientierung zur konstanten Leistung von Bedeutung in einem pluralistischen, „dicht bevölkerten“ Universum herstellt. Dieser Band bietet eine lebensweltliche, ethnografisch orientierte und interpretative Soziologie, die die Welt verrätselt und enträtselt, indem sie einen Einblick in die „Matrix“ dieser Welt an einem bestimmten ihrer Knotenpunkte zeigt: Alltäglichkeiten sind von ihr als aufwändige und kreative Leistungen zu erkennen, die alles andere als „natürlich“ oder „selbstverständlich“ sind.
Westberlin, achtziger Jahre, Hausbesetzung, Punk, Aids, Tschernobyl: Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland schreiben den Roman einer Generation.
„No Future“: Unter dieser Parole besetzt eine Gruppe junger Leute Anfang der Achtzigerjahre ein Haus in Kreuzberg. Aufbruchsstimmung wechselt mit inneren Streitigkeiten unter der ständigen Bedrohung durch die Staatsgewalt. Bis bei einem Unfall eine Besetzerin ums Leben kommt. Was sie hier erzählen, haben Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland so oder ähnlich erlebt. Aufprall spielt in einer Welt von Punk, Straßenschlachten, AIDS, Drogen, rauer Kunst und wilden Theorien, bloßem Sex und tiefer Zuneigung, zu einer Zeit, die keine Kompromisse kannte. Als hinter dem besetzten Haus die Mauer fällt sind die Achtziger vorbei. In diesem großen, impulsiven Roman leben sie noch einmal auf.
Heinz Bude ist Professor für Soziologie an der Universität Kassel und ist Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung. Im Suhrkamp Verlag ist von ihm u. a. erschienen: Bilanz der Nachfolge. Die Bundesrepublik und der Nationalsozialismus (stw 1020) und zuletzt Lebenskonstruktionen. Für eine neue Sozialforschung (es 2225).
Das Gesellschaftsempfinden ist am Anfang unseres Jahrhunderts von der Vorstellung beherrscht, daß sich über die alte Unterscheidung von Oben und Unten die neue von Drinnen und Draußen legt. Quer durch die Schichten und Milieus zieht sich eine Spaltung zwischen denen, die von den Veränderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse profitieren, und jenen, die nicht mithalten können. Die Provokation des Exklusionsbegriffs besteht darin, daß er eine Verbindung zwischen Rand und Mitte der Gesellschaft herstellt. Was man einst als Randgruppenphänomen von sich weisen konnte, hat die Mitte der Gesellschaft erreicht. Man erlebt schrittweise Degradierungen, die plötzlich eine Schwelle ins soziale Aus überschreiten. Die »Überflüssigen« haben keinen angestammten Ort, nur noch ein gemeinsames Schicksal.
Heinz Bude ist Professor für Soziologie an der Universität Kassel und Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung. Andreas Willisch ist am Thünen-Institut Bollewick tätig.
Werden unsere Schüler und Studenten gegen die internationale Konkurrenz bestehen können? Die Ergebnisse der PISA-Studie haben in Politik und Gesellschaft eine Grundsatzdiskussion über das Schulsystem ausgelöst. Diese Debatte muss das Grundrecht auf Bildung genauso ernst nehmen wie das Bedürfnis, durch Bildung einen sozialen Status zu erreichen. Denn gerade auf dem Feld der Bildung werden soziale Unterschiede ausgespielt. Wie viel Gleichheit braucht unsere Gesellschaft? Wie viele Unterschiede erträgt sie, und was bedeutet das für die Schule in Deutschland? Diese Diskussion will der Soziologe Heinz Bude in Gang bringen - weil sie weiterführt als der panische Blick auf PISA-Werte.
Bye, bye, Boomer! Das Portrait einer Generation und ihrer inneren Widersprüche von Heinz Bude Die Boomer nehmen Abschied. Wer zwischen 1955 und 1970 in der Zeit der geburtenstarken Jahrgänge zur Welt gekommen ist, hat den Ruhestand erreicht oder zählt zu den Älteren, die nach und nach ihre Posten freimachen. Die Boomer verbindet das Gefühl, dass es zu viele von ihnen gibt, das spürten sie schon in überfüllten Klassenzimmern und später auf dem Arbeitsmarkt. Daraus resultierte eine Haltung der Skepsis, und die Erfahrung von AIDS und Tschernobyl hat sie in einer entscheidenden Phase ihrer Biografie gelehrt, dass nichts gesichert und gar nichts garantiert ist. Heinz Bude, ein früher Boomer, beschreibt, wie sich mit dieser Generation auch ein Lebensgefühl verabschiedet, das unsere Gesellschaft über Jahrzehnte geprägt hat.
Unsere Gesellschaft steht vor einer tiefen Spaltung. Dieses Buch macht deutlich, warum wir uns vom Traum einer gerechten Gesellschaft verabschieden müssen. Immer mehr Menschen sind von den Segnungen des Wohlstands ausgeschlossen und haben keine Hoffnung, dass sich daran etwas ändert. Lebensläufe, die man für solide hielt, geraten ins Schlingern, weil Arbeitsplätze, die man sicher glaubte, wegbrechen. Ungelernte Aushilfskräfte kann es genauso treffen wie hochqualifizierte Wissenschaftler. Heinz Bude, einer der besten Kenner der deutschen Gesellschaft, entwirft zum ersten Mal ein umfassendes Bild jener zerklüfteten Verhältnisse, die in Zukunft immer stärker unsere Gesellschaft prägen werden. Jetzt ist es Zeit, darüber zu diskutieren, wie wir künftig leben wollen.