Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Fachhochschule Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der demographische Wandel hat Hochkonjunktur. Derzeit werden in zahlreichen Diskussionen und Publikationen die Auswirkungen des demographischen Wandels thematisiert. In der Politik ist dieses Thema dagegen schon lange präsent, zumal die harten Fakten über den Verlauf der demographischen Entwicklung seit Jahren prognostizierbar sind. Dennoch gaben 52 Prozent der Deutschen in einer Umfrage aus dem Jahr 2003 an, noch nie den Begriff "demographischer Wandel" gehört zu haben. Auch viele Unternehmen verspüren momentan immer noch keinen Handlungsdruck, sich intensiv mit den Folgen des demographischen Wandels zu beschäftigen.Nach der sehen nur 40 Prozent der 290 befragten Unternehmen die demographische Entwicklung als ein strategisch brisantes Thema an. Sie betreiben weiterhin eine eher jugendzentrierte Personalpolitik, anstatt sich mit der geforderten Dringlichkeit auf veränderte Relationen im zukünftigen Erwerbspersonenpotential vorzubereiten. Selbst in solchen Betrieben, die die Zeichen der Zeit erkannt haben, dominieren allenfalls eher kurzfristige Maßnahmen.3Um jedoch auch in der Zukunft innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben und damit den Fortbestanddes Unternehmens zu sichern, bedarf es einer Hinwendung zukünftigen Problembereichen wie Fachkräftemangel und Erhalt des betrieblichen Know-Hows oder auch beispielsweise der langfristigen Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer.
Sabine Eibl Livres


Küster im Fürstbistum Münster
Stabsdisziplinierung, Gemeindeansprüche und Eigeninteressen im konfessionellen Zeitalter
Die Untersuchung des Küsteramtes im Prozess der Konfessionalisierung verspricht in vielerlei Hinsicht aufschlussreich zu sein: Zum einen agierten die Küster in der sakralen Welt der Kirche. Nicht nur hatten Sie sich um die Sauberkeit und Unversehrtheit von Kirchengebäude, liturgischen Paramenten und Gewändern zu kümmern, sondern in ländlichen Pfarrgemeinden war es auch üblich, dass Sie den Pfarrern bei Messfeiern sowie der Spendung der Sakramente assistierten. Somit waren Sie einerseits stark in die Welt der Kirche mit eingebunden und hatten dafür Sorge zu tragen, dass diese klerikale Umgebung nicht durch profane Einflüsse beschmutzt wurde. Andererseits gründeten Sie – im Gegensatz zu den katholischen Pfarrern – als Laien auch Familien und gingen sogar Nebenerwerbstätigkeiten nach. Ebenso wie die übrigen Gemeindemitglieder bebauten sie Land, besuchten Wirtshäuser und nahmen Gemeindeämter, wie beispielsweise dasjenige des Nachtwächters, an. All dies verband sie wiederum mit der profanen, alltäglichen Umgebung und einer weltlichen Lebensgestaltung. Eine Schlüsselposition im dörflichen Leben nahmen die frühneuzeitlichen Küster zudem dann ein, wenn sie zugleich das Amt des Schullehrers innehatten. Die Eingebundenheit der Küster sowohl in die kirchlich-sakrale als auch in die weltlich-profane Umgebung und die daraus folgende Rolle im Prozess der Konfessionalisierung werden in dieser Studie anhand einer möglichst dichten Darstellung der Lebenswirklichkeit nachgezeichnet.