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Iris Colditz

    Transferprozesse in spätantiken Rechtssystemen
    Mitteliranische Personennamen
    Zur Sozialterminologie der iranischen Manichäer
    • 2018

      Der Band bietet eine umfassende Sammlung der Personennamen aus den iranischsprachigen Texten der Manichäer, einer dualistisch-synkretistischen Weltreligion (3.–14. Jahrhundert). Das heterogene Quellencorpus stammt aus der zentralasiatischen Turfan-Oase (Xinjiang, China) und datiert auf die Blütezeit des Manichäismus im uighurischen Steppenreich und im Königreich von Qočo (8.–11. Jahrhundert), wobei einige Texte auf ältere Vorlagen zurückgehen. Es umfasst etwa 4700 Textfragmente in verschiedenen iranischen Sprachen und Schriften. Die 766 Lemmata spiegeln die ethnische und religiöse Vielfalt entlang der Seidenstraße wider, einschließlich historischer und fiktiver Figuren. Veraltete Lesungen und „ghost names“ sind gekennzeichnet. Jedes Lemma beinhaltet Transliteration, Transkription und Textbelege, einschließlich Schreibvarianten und Versionen in anderen Sprachen. Zusätzlich werden prosopographische Angaben wie Titel und Berufsbezeichnungen bereitgestellt. Es wurden auch nichtiranische Manichaica sowie Schriften arabischer Historiker und antihäretische Texte berücksichtigt. Die Deutung der Namen wird mit weiterführender Diskussion ergänzt. Ausführliche Indizes erschließen das Material und machen den Band besonders interessant für Iranisten, Linguisten, Religionshistoriker und Historiker.

      Mitteliranische Personennamen
    • 2017

      Den weitverbreiteten Rechtssystemen der Spätantike, namentlich dem römisch-byzantinischen, zoroastrisch-sasanidischen, islamischen, rabbinischen und kanonischen (christlich-nestorianischen) Recht, ist gemein, dass sie differenzierte Fachsprachen mit einer Vielzahl von technischen Termini entwickelt haben. Im Rahmen dieser traditionsbezogenen Systeme üben Rechtsbegriffe meist eine stabilisierende Funktion aus, provozieren jedoch auch in ihrer historischen Entwicklung und in der reziproken Interaktion mit anderen Rechtssystemen Wissensbewegungen. In diesem Kontext wird vorgeschlagen, solche Prozesse als Transfers zu beschreiben. Die Beiträge in diesem Band befassen sich mit Transferprozessen normativen Wissens in diesen Rechtssystemen und fokussieren dabei auf die Entwicklung und die Wirkweisen der in den juristischen Quellen gebrauchten Fachsprache. Anhand von konkreten Beispielen untersuchen die Autorinnen und Autoren endogene wie exogene Faktoren des Rechtstransfers von Begriffen, Ideen und Argumentationsmustern sowohl innerhalb der historischen Entwicklung eines Systems als auch im Wechselspiel der Rechtsordnungen.

      Transferprozesse in spätantiken Rechtssystemen
    • 2000

      Zur Sozialterminologie der iranischen Manichäer

      Eine semantische Analyse im Vergleich zu den nichtmanichäischen iranischen Quellen

      Die iranisch-manichäischen Fragmente der Berliner Turfansammlung des 4. bis 11. Jahrhunderts n. Chr., einzigartige Selbstzeugnisse der Religion Manis, geben mit ihren wertvollen zeitgenössischen Milieuschilderungen aus dem täglichen Leben ebenso Einblick in die Gesellschaft des Iran der Sasanidenzeit. Diese Arbeit untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Sozialterminologien der mitteliranischen Manichaica und der nichtmanichäischen iranischen Quellen, wie den sasanidischen Inschriften und der Pahlavi-Literatur. Dafür werden in sechs Hauptkapiteln ausgewählte „Problemwörter“ sozialen Inhalts (azad, bannag/bandag, iškoh/iskoh, tuwan/tawag, wuzurg, wispuhr) sowie weitere Syn- und Antonyme hinsichtlich ihrer Etymologie, semantischen Entwicklung und Wechselbeziehungen untereinander sowie ihrer Verwendung im sozialen, didaktisch-moralischen, religiösen und allgemeinsprachlichen Kontext analysiert. Damit wird sowohl ein Beitrag zur Sozialgeschichte Irans als auch zur Problematik der Anpassung manichäischer Terminologie an das jeweilige Missionsgebiet geleistet.

      Zur Sozialterminologie der iranischen Manichäer