Erzählt wird in diesem Buch die fiktive Geschichte des Schicksals zweier befreundeter Jungen in Deutschland am Ende des zweiten Weltkrieges und in den Nachkriegsjahren. Die Erzählungen basieren auf biografischem Material des Ehemannes der Autorin und von ihr selbst, beide 1929 geboren. Das Buch beginnt im Frühjahr 1943, in dem der Erzähler der Geschichte in ein Internat soll, aus scheinbar vernünftigen Gründen. Doch was der angegriffenen Gesundheit einer kranken Mutter geschuldet zu sein scheint, entpuppt sich bald als ein kriegsbedingter fortschreitender sozialer Desintegrationsprozess. Er wird zunächst sowohl von äusseren Rahmenbedingungen geprägt, die immer weniger individuellen Entfaltungsspielraum lassen, wie auch durch zunehmende zwischenmenschliche Irritationen, resultierend aus Willkür, die von den Exponenten der von der NSDAP etablierten Sozialstrukturen gegenüber jedem ausging, der keine klare Konformität erkennen liess. Mit Fortschreiten des Krieges und den plötzlich sich dem deutschen Reichsgebiet immer mehr nähernden Fronten wird immer deutlicher, dass jegliche haltgebende Ordnung sich Schritt für Schritt auflöst. Gepaart mit diversen verstörenden Erlebnissen, gipfelt dieser Prozess in einer Flucht ins Ungewisse. Beide Freunde werden getrennt, aber dem Erzähler gelingt es auf abenteuerlichem Wege nach dem Ende des Krieges, seinen Freund wieder zu finden. Die Nachwirren des Krieges sind damit für die Freunde aber noch lange nicht ausgestanden. Neu gestellt werden in dem Buch die offenen Fragen jener Zeit, die niemand beantworten konnte… .
Akelei Fischer Livres



Das Buch setzt sich mit der Rolle und Entwicklung von Gott und Religion in den abendländischen Gesellschaften auseinander. Es zeigt die Entwicklung der Religion in dieser Region auf, über ursprüngliche Totemreligionen, später Naturgottheiten hin zu Menschengottheiten und schliesslich der nur einen Gott zulassenden christlichen Religion. Es stellt dar, wie Religionen eine Orientierung boten und Veränderungen in Gang setzten, wenn die Entwicklung der Lebensbedingungen das Überleben der jeweiligen Gesellschaft gefährdeten. Es befasst sich auch mit der Geschlechterrolle und zeigt auf, dass von Beginn an Frauen in den religiös propagierten Lebensstrukturen in der Regel eine untergeordnete Rolle zukam. Untersucht werden dann die im Laufe der religiösen Entwicklung zunehmend bedeutenderen Wechselwirkungen von Religion und politischen Strukturen, klar zu Tage tretend bei den griechischen Stadtstaaten und im römischen Reich. Hervorgehoben wird die Begünstigung einer Universalregion wie dem Christentum durch die imperialen Entwicklungen der römischen Zeit und danach, unterstützt durch die zunehmende Verbreitung von Schrift und die Entwicklung von institutionalisierter Herrschaftsausübung. Zum Schluss werden die Probleme und Widersprüche skizziert, die sich aus den beschriebenen Entwicklungen ergeben, und die resultierenden Perspektiven bzw. unbeantworteten Zukunftsfragen.
Das Buch entwickelt ein Gegenkonzept zur gängigen Auffassung von Globalisierung, die zwar Fehler erkennt, aber glaubt, diese innerhalb bestehender Rahmenbedingungen korrigieren zu können. Stattdessen wird ein historisch definierbarer Beginn der Globalisierung postuliert, der Fehlentwicklungen einleitete, die nicht mehr korrigiert werden können. Dieser Beginn wird in der „Erfindung“ der Idee einer weltumfassenden Menschheit durch Jesus von Nazareth und deren Verbreitung im römischen Reich verortet. Mit dem „Universalgesetz“, das alle Natur als Materie für die Gestaltungskraft des menschlich-göttlichen Geistes betrachtet, sollte eine Menschheit der Menschenrechte für alle entstehen. Die daraus resultierende christliche Religion legitimierte in ununterbrochener Folge Herrschaftsziele, die utopisch und widersprüchlich waren. Das Buch analysiert die Folgen dieses Denkens seit dem Auftreten des Christentums, beleuchtet historische Brüche und deren Fortsetzung bis zur heutigen Globalisierung. Es zeigt anhand dieser Bruchstellen, dass Globalisierung weder natürlich noch alternativlos ist und skizziert die damit verbundenen Gefahren. Besonders hervorgehoben werden Probleme, die durch eine partielle Übernahme der Ziele des christlichen Universalgesetzes bei wichtigen Einflussgruppen, wie den Naturwissenschaften, entstehen.