Die Erinnerungen des Leutnants Carl Johan Ljunggren. DE
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Im Jahr 1813 erlebt ein schwedischer Leutnant die Schrecken und Herausforderungen des Feldzugs gegen Napoleon. Seine persönlichen Kriegserlebnisse werden erstmals ins Deutsche übersetzt, wobei sie in einen historischen Kontext eingeordnet und kommentiert werden. Diese Herausgabe bietet einen einzigartigen Einblick in die Perspektive eines schwedischen Soldaten während dieser turbulenten Zeit.
Die Studie beleuchtet die komplexen ethnischen und politischen Verhältnisse im Königreich Preußen nach dem Wiener Kongress, insbesondere in Bezug auf die Gebiete der Ersten und Zweiten Teilung Polens. Diese Regionen, die ethnisch vielfältig waren, gehörten staatsrechtlich zu Preußen, jedoch nicht zum Deutschen Bund. Im Kontext des aufkommenden Nationalismus führten die Herrschaftsverhältnisse zu erheblichen Konflikten. Zudem zeigte sich in liberalen deutschen Kreisen eine starke Solidarität mit den als entrechtigt wahrgenommenen Polen, was die Teilungen als eine "heilige Schuld" erscheinen ließ.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Veranstaltung: Koloniale Expansion, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit unternimmt zunächst den Versuch, die Motive für den Erwerb von Kolonien durch das Deutsche Kaiserreich zu analysieren. Der Fokus liegt sodann auf die Kolonie Deutsch-Südwestafrika und die deutsche Herrschaftsausübung durch das sog. "System Leutwein". Die Ursachen für den herero-Aufstand werden analysiert und die Niederschlagung als entscheidener Wendepunkt der Kolonialgeschichte Deutsch-Südwestafrikas. Daraufhin erfolgt die Skizzierung der letzten Jahre deutscher Herrschaft anhand einer forcierten wirtschaftlichen und personellen Erschließung. Abschließend wird der Verlust der Kolonie im Ersten Weltkrieg und die Instrumentalisierung des kolonialen Gedankens im Dritten Reich analysiert. Auf diese Weise entwirft die Arbeit einen kurzen und eindringlichen Überblick über die Geschichte Deutsch-Südwestafrikas sowie des deutschen Kolonialismus.
Der Siebenjährige Krieg war ein globaler Konflikt zwischen europäischen Großmächten. Dabei gerät aus den Augen, dass auch mindermächtige Staaten zu Akteuren wurden, um im Schatten der Großmächte ihre eigenen machtpolitischen Ziele zu verwirklichen. Zu ihnen zählte Schweden, dessen führende Politiker mit dem Kriegseintritt beabsichtigten, das gesunkene außenpolitische Ansehen Schwedens zu erhöhen und ihre innenpolitische Macht zu stärken. Diese Kalkulation ging nicht auf: Sie scheiterte an ungenügenden militärischen Kräften und finanziellen Mitteln, an einem dysfunktionalen Bündnis und an der Resilienz des preußischen Staates. Einer jener, die für Schweden in den Krieg zogen, war Leutnant Gustaf Henrik v. Dahlstierna. Seine Aufzeichnungen geben zusammen mit den Selbstzeugnissen weiterer Kriegsteilnehmer einen authentischen Einblick in die Besonderheiten der Kampfhandlungen zwischen schwedischen und preußischen Truppen auf einem Nebenkriegsschauplatz des Siebenjährigen Krieges.
Die Briefe des Capitains Wilhelm von Below 1813-1815
„Gott gebe, daß wir uns glücklich wiedersehen, wir haben es verdient, wir haben nicht bloß gebetet, wir haben auch gehandelt.“ Wilhelm v. Below berichtet in seinen Briefen an seinen Bruder aus erster Hand über die Befreiungskriege 1813-1815. Als preußischer Offizier im Garderegiment kämpft er im Kugelhagel bei Großgörschen und Bautzen, durchleidet die Zeit des Waffenstillstandes und wird Augenzeuge der Völkerschlacht. In der letzten Schlacht vor Paris wird er verwundet, doch nutzt er die Zeit der Genesung, um die kulturellen Freuden der französischen Metropole zu genießen. Zunächst ungläubig, den Krieg überlebt zu haben, gewinnt sehr bald die Frage nach Fortkommen und Ehe die zentrale Bedeutung. Wilhelm v. Below stilisiert sich nie als Held, sondern er ist ein Kind seiner Zeit. Seine persönlichen Ängste und Hoffnungen werden aus den Briefen ebenso deutlich, wie die Wahrnehmung des Krieges und dessen Auswirkungen auf Land und Leute. Die Briefe sind nicht nur eine Schilderung des Krieges, sondern auch Reisebericht und kulturgeschichtliche Quelle. Darin liegt der besondere Reiz dieses Buches.
Die schwedische Militärpräsenz in Schwedisch-Pommern 1721–1807
Stralsund nach dem Großen Nordischen Krieg bis zur französischen Besetzung 1807: Hüterin städtischer Freiheiten, Regierungssitz aber auch Festungs- und Garnisonsstadt. Wie in einem Brennpunkt trafen dort städtische, landständische, obrigkeitliche und militärische Interessen aufeinander. In der vorliegenden Studie werden erstmals die Organisation des Militärs und dessen Wechselwirkungen auf individueller, kooperativer und staatlicher Ebene untersucht. In der Festungs- und Garnisonsstadt Stralsund, die nach 1720 den Regierungssitz beherbergte und deren Magistrat sich als Hüter städtischer Freiheiten verstand, trafen auf vielfältigen, die Militärpräsenz berührenden Gebieten städtische, landständische, obrigkeitliche und militärische Interessen aufeinander. Die Untersuchung analysiert Konflikte und Lösungen, um ein ausgewogenes Bild von Ausübung und Wandel der schwedischen Herrschaft in Schwedisch-Pommern bis zur französischen Besetzung im Jahre 1807 entwerfen zu können.