Der Erste Kreuzzug und der Abschluss der Reconquista ein Vergleich
Die Studienarbeit untersucht die Uneinigkeit in der Definition des Begriffs "Kreuzzug", die bis heute besteht. Zwei Hauptlehrmeinungen stehen sich gegenüber: Die eine betrachtet nur die Unternehmungen im Vorderen Orient als Kreuzzüge, während die andere eine breitere Perspektive einnimmt und auch andere Konflikte einbezieht. Ein zentraler Aspekt der Arbeit ist die Erkenntnis, dass der Begriff "Kreuzzug" nachträglich entstanden und ahistorisch ist, und dass die Phänomene, die er beschreibt, nicht homogen waren und von den Zeitgenossen nicht als solche wahrgenommen wurden.
Die Arbeit bietet eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Dialekte der deutschen Sprache. Sie analysiert deren Merkmale und Unterschiede und beleuchtet die sprachlichen sowie kulturellen Aspekte, die diese Dialekte prägen. Die Untersuchung erfolgt im Rahmen eines Seminars zur Einführung in die Sprachwissenschaft an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover und zielt darauf ab, ein vertieftes Verständnis für die Vielfalt der deutschen Dialekte zu vermitteln.
Die Arbeit untersucht die Rolle von Fotografie als historische Quelle im Kontext der deutschen Zeitgeschichte, insbesondere während des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs. Sie beleuchtet sowohl philosophische als auch praktisch orientierte Ansätze zur Analyse von Bildern und deren Einfluss auf die Geschichtswissenschaft. Die Autorin argumentiert, dass es eine gesellschaftliche Aufgabe ist, der Flut von Bildern nicht nur mit kritischer Haltung zu begegnen, sondern deren Potenzial zur Veranschaulichung von Geschichte zu erkennen und zu nutzen.
Die Studienarbeit analysiert "Rosmersholm" als ein herausragendes Werk des Naturalismus. Sie beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen den Charakteren und die Darstellung alltäglicher Themen, die in der Dramatik dieser Epoche zentral sind. Die Arbeit untersucht, wie das Stück gesellschaftliche Normen hinterfragt und die inneren Konflikte der Protagonisten thematisiert. Durch die kritische Auseinandersetzung mit den literarischen Techniken und der Symbolik wird die Bedeutung von "Rosmersholm" im Kontext der neueren deutschen Literatur herausgestellt.
Die Seminararbeit analysiert die politische Dimension des Expressionismus, einer Kunstströmung des frühen 20. Jahrhunderts. Im Fokus stehen zeitgenössische außerpoetische Texte wie Manifeste und Artikel, ergänzt durch zwei detaillierte Lyrik-Analysen. Die Untersuchung beleuchtet die Haltung der Expressionisten zum Ersten Weltkrieg sowie zur deutschen Revolution von 1918 und erörtert, inwiefern die Bewegung politisch motiviert war. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Verknüpfung von Kunst und Politik in dieser Epoche zu entwickeln.
Die Seminararbeit bietet eine tiefgehende psychoanalytische Analyse von Henrik Ibsens Drama "Rosmersholm". Der Autor untersucht zentrale Aspekte des Stücks und versucht, es in den Kontext des Naturalismus einzuordnen. Dabei werden die Interpretationen von Sigmund Freud thematisiert und kritisch reflektiert. Die Arbeit stellt die wesentlichen Punkte des ursprünglichen Vortrags ausführlicher dar und beleuchtet die psychologischen Dimensionen der Charaktere und deren Konflikte, was zu einem besseren Verständnis des Werkes beiträgt.
Die Studienarbeit analysiert eines der frühesten Werke von Heinrich Heine und beleuchtet dessen literarische und historische Bedeutung. Im Rahmen eines Forschungsseminars an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover werden zentrale Themen, Stilmittel und die Entwicklung von Heines Schreibweise untersucht. Die Arbeit bietet einen tiefen Einblick in die neuere deutsche Literatur und reflektiert die Einflüsse, die Heine auf seine Zeitgenossen hatte. Die Note 2 unterstreicht die Qualität und den akademischen Wert der Analyse.
Der Essay untersucht die "Suggestivkraft" eines zentralen Bildes der deutschen Geschichte, konkret die Fotografie des Torhauses von Auschwitz-Birkenau. Dabei werden die visuellen und historischen Dimensionen des Bildes analysiert und reflektiert, wie es die Wahrnehmung und das Verständnis der nationalsozialistischen Vergangenheit beeinflusst. Der Text thematisiert die Bedeutung visueller Quellen in der Geschichtswissenschaft und beleuchtet die komplexen politischen und sozialen Implikationen, die mit der Darstellung solcher ikonischen Bilder verbunden sind.
Die Magisterarbeit untersucht die Parallelen zwischen Karl Kraus' satirischem Konzept der Phrase und Roland Barthes' Analyse des Mythos. Dabei wird die Medienkritik in Kraus' Werk "Die Fackel" als Ausgangspunkt für einen kritischen Vergleich genutzt. Ziel ist es, sowohl Gemeinsamkeiten zu identifizieren als auch die Medienkritik in einen breiteren Kontext der Pressekritik einzuordnen. Diese Analyse wird schließlich auf Barthes' Mythos-Begriff angewandt, um ein tieferes Verständnis der Thematik zu entwickeln.
Karl Kraus, der Satiriker der Apokalypse, veröffentlichte von 1899 bis 1936 in Wien eine Zeitschrift, in der er die Zerfallserscheinungen der mitteleuropäischen Zivilisation um die Jahrhundertwende analysierte und deren Sprachverwendung kritisierte. Er argumentiert, dass die Funktionalisierung der Sprache Ausdruck und Ursache eines verkümmernden Bewusstseins ist, dem Vorstellungskraft und Geist fehlen. Die Phrase als leere Form ist die fortgeschrittenste Manifestation dieses Bewusstseins. Kraus’ Kritik an der Phrase ist daher nicht nur abstrakt, sondern hat auch einen gesellschaftskritischen Gehalt, indem sie Ideologie als Ausdruck des herrschenden Bewusstseinszustands einer Gesellschaft kritisiert, die ihren eigenen Untergang, wie den Ersten Weltkrieg, in ihren Presseerzeugnissen heraufbeschwört. Neben einem Überblick über die gesellschaftlichen Verhältnisse in Wien/Österreich-Ungarn wird die Bedeutung des Pressewesens thematisiert, gefolgt von einer Analyse des Begriffs der Phrase. Ähnlich übt Roland Barthes in seinem 1957 veröffentlichten Text Mythen des Alltags Ideologiekritik, indem er den Mythos als erstarrte Sprache beschreibt, die bestimmte Funktionen erfüllt, wie die Darstellung von Geschichte als naturgegeben. Die Arbeit untersucht die Mythen des Alltags, den Mythos-Begriff sowie die Semiotik und fragt nach möglichen Parallelen zwischen Kraus’ Satire und Barthes’ Kritik.