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Corinna Petri

    Ressourcen, Belastungen und pädagogisches Handeln in der stationären Betreuung von Geschwisterkindern
    Durch Höhen und Tiefen
    Chance Bereitschaftspflege
    • Chance Bereitschaftspflege

      Impulse für eine entwicklungsfördernde Praxis

      Der Abschlussbericht fasst die Ergebnisse des Modellprojekts Bereitschaftspflege zusammen, das darauf abzielt, die Entwicklungschancen junger Kinder durch zeitnahe Perspektivklärung zu verbessern. Jährlich erhalten tausende Kinder, die aufgrund von Not- und Krisensituationen außerhalb ihrer Familien untergebracht werden müssen, durch Bereitschaftspflege einen vorübergehenden Lebensort und die Chance auf eine bessere Zukunft. Gleichzeitig zeigen sich gravierende Herausforderungen in der Praxis, insbesondere für Säuglinge und Kleinkinder im Vorschulalter. Lange Verweildauern in der Kurzzeitunterbringung belasten sowohl die Kinder als auch die Bereitschaftspflegefamilien erheblich. Diese Problematik wird von Pflegeeltern und Fachkräften einhellig beklagt. Die Untersuchung beleuchtet die Schwierigkeiten der Bereitschaftspflege und bietet Lösungsansätze zur Bewältigung. Es wird deutlich, dass für eine entwicklungsfördernde Wirkung der Bereitschaftspflege zügige, transparente Klärungs- und Entscheidungsprozesse notwendig sind, um Perspektiven für alle Beteiligten zu erarbeiten und sanfte Übergänge zu gestalten. Der Bericht bietet praxisnahe Impulse und Handlungsoptionen für soziale Dienste und andere Professionen, um Herausforderungen in der Kooperation und Kommunikation zu überwinden.

      Chance Bereitschaftspflege
    • Durch Höhen und Tiefen

      Geschwisterbeziehungen im Kontext der Fremdunterbringung

      • 246pages
      • 9 heures de lecture

      Welche Bedeutungen und Funktionen haben Geschwister füreinander, und wie beeinflussen die Bedingungen des Aufwachsens diese Beziehungen? In der Betrachtung familialer Sozialisationsprozesse liegt der Fokus oft auf der Erziehung durch Erwachsene, wobei die Eltern-Kind-Beziehung im Vordergrund steht. Diese einseitige Perspektive blendet jedoch die wichtigen, oft unbeabsichtigten Sozialisationsprozesse aus, die im Alltag der Kinder, insbesondere in der Interaktion mit Geschwistern, stattfinden. Die Arbeit bietet einen tiefen Einblick in die komplexen Prozesse innerhalb eines Geschwisterverbandes und zeigt auf, was in einem ausschließlich erziehungszentrierten Blickwinkel verborgen bleibt: das umfassende Beziehungsgeflecht, in dem Kinder als denkende, fühlende und handelnde Individuen heranwachsen. Dabei werden die Vielschichtigkeiten und Ambivalenzen innerhalb dieser Beziehungen sichtbar, die sowohl als Belastung als auch als Ressource fungieren können. Corinna Petri, geboren 1981, ist M. A. in Bildung und Sozialer Arbeit sowie Diplomsozialpädagogin. Sie hat mehrere Jahre in der stationären Erziehungshilfe und Inobhutnahme gearbeitet und ist seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Pflegekinder an der Universität Siegen unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Wolf.

      Durch Höhen und Tiefen
    • Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Geschwister in der stationären Erziehungshilfe“ des SOS-Kinderdorf e. V. hat ein wissenschaftliches Team der Universität Siegen die Sicht auf das Innenleben von Geschwisterbeziehungen in der Fremdunterbringung freigelegt. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus fünf Geschwistergruppen in drei deutschen SOS-Kinderdörfern wurden dafür befragt. Sie alle haben von ihren Erfahrungen in ihren Herkunftsfamilien und von ihren Erlebnissen beim Übergang in die stationäre Unterbringung berichtet. Ausführlich haben sie über das Leben im SOS-Kinderdorf gesprochen. Geschwister, von denen sie getrennt leben müssen, spielen in ihren Erzählungen eine wesentliche Rolle. So ist ein facettenreiches Bild der Situationen und Bedürfnisse von Geschwistern in den stationären Erziehungshilfen entstanden. Die Perspektiven der SOS-Kinderdorfmütter runden dieses Bild ab. In Band 14 der SPI-Materialien kommen die jungen Menschen selbst zu Wort. Dabei wird deutlich, wie vielfältig ihre Beziehungen sind und wie sehr Geschwister sich gegenseitig eine Stütze sein können, wenn sie von ihrer Familie getrennt leben müssen. Die beiden Autorinnen und der Autor geben zahlreiche Hinweise für eine förderliche pädagogische Praxis bei der Begleitung von Geschwistern und ordnen die Forschungsergebnisse in die Kontexte von Wissenschaft und Praxis ein.

      Ressourcen, Belastungen und pädagogisches Handeln in der stationären Betreuung von Geschwisterkindern