Sebastian Fink Livres






This book contains the proceedings of the 9th Melammu Symposium which took place in Helsinki and Tartu from May 18-24, 2015. The meeting was part of Robert Rollinger's "Finland Distinguished Professorship", a position he held from 2010-2015 at the Department of World Cultures, University of Helsinki where he was Research Director of the project "Intellectual Heritage of the Ancient Near East". One of the major tasks of this position was to revitalize the Melammu Project, thus encouraging international, transdisciplinary research in studies of the Ancient World. The 9th Melammu Symposium was a kind of final event of the "Intellectual Heritage of the Ancient Near East" project which was conceptualized, planned, and organized by the two editors of this volume together with an international committee of renowned scholars who were in charge of the different thematic sessions of the meeting
Oswald Spenglers Kulturmorphologie
Eine multiperspektivische Annäherung
Oswald Spenglers Kulturmorphologie diente als Ausgangspunkt einer internationalen und interdisziplinär angelegten Tagung, deren Beiträge in diesem Band vorliegen. Sie behandeln eine Vielfalt an Themen, die von der Menschwerdung, über die Kulturen des Altertums bis hin zu aktuellen politischen und sozialen Fragestellungen reichen. Schließlich sind auch Studien zur Spenglerforschung im engeren Sinne vertreten.
Carl Friedrich Lehmann-Haupt
Ein Forscherleben zwischen Orient und Okzident
- 217pages
- 8 heures de lecture
Carl Friedrich Lehmann-Haupt (1861–1938) war von 1918 bis 1932 Professor für Alte Geschichte an der Universität Innsbruck. Anlässlich des 75. Todestages am 24. Juli 2013 geriet dieser bedeutende Wissenschaftler, bedingt durch die politische Situation und seine jüdische Abstammung, weitgehend in Vergessenheit. Um sein Erbe zu würdigen, wurden in Innsbruck innerhalb eines Jahres sieben Vorträge über sein Leben und seine Forschungen gehalten, ergänzt durch einen Vortrag über seine Ehefrau, die Autorin Therese Lehmann-Haupt. Diese Publikation vereint diese Vorträge, drei weitere Arbeiten und ein vollständiges Schriftenverzeichnis und bietet somit eine umfassende Aufarbeitung seines Lebens und Schaffens. Lehmann-Haupt ist bekannt für die Gründung der Klio und seine Armenienreise, die zur Entdeckung zahlreicher urartäischer Inschriften und Monumente führte. Die Beiträge beleuchten seinen wissenschaftlichen Werdegang durch Berlin, Liverpool, Istanbul und Innsbruck sowie seine Leistungen in der urartäischen Archäologie und Philologie, der Metrologie und seine Beziehung zu seinem wichtigsten Schüler, Fritz Schachermeyr. Zudem wird das Engagement des Ehepaars Lehmann-Haupt für die Armenier thematisiert und die Einflussnahme seiner jüdischen Herkunft auf sein Leben untersucht.
Dieser Band bietet eine kritische Auseinandersetzung mit dem Konzept der „Krise“ in der Geschichtsschreibung. Die einzelnen Beiträge behandeln längere Abschnitte altorientalischer und antiker Geschichte, vergleichen moderne und antike Analysen von „Krisen“ und zeigen sich wiederholende Muster der Erklärung geschichtlicher Veränderungen auf. Dieser räumlich und zeitlich breite Zugang zum Phänomen der „Krise“ problematisiert das gängige Erklärungsmuster von „Verfall – Krise – Untergang“ und regt zur Suche nach alternativen und komplexeren Antworten für geschichtlichen Wandel an.
Mehrsprachigkeit
Vom Alten Orient bis zum Esperanto
Die Zwei- und Mehrsprachigkeit sind seit einigen Jahren beliebte Themen in fast allen Philologien. In der Altorientalistik sind seit den 1960er Jahren immer wieder Arbeiten zur Zweisprachigkeit erschienen, die auch transdisziplinär angelegt waren, und die in den letzten Jahren auch von den Methoden anderer Disziplinen profitieren konnten. Die Sumerisch-Akkadische Zweisprachigkeit war für über 2.000 Jahre prägend für die Schreiber von Keilschrifttexten und so bietet sich hier ein reiches Forschungsfeld. So lassen sich in den überlieferten Texten neben Hinweisen auf die Muttersprache der Verfasser von Texten etwa auch Informationen über das Sprach- und Wissenschaftsverständnis, über den Wandel religiöser Vorstellungen und über den Umgang mit lexikalischen Listen finden. Die Vielsprachigkeit Ugarits spiegelt die internationale Verflochtenheit des ostmediterranen Handelszentrums. Diese Tagung wurde interdisziplinär angelegt, mit dem Ziel die Forschungstrends und Methoden anderer Gebiete innerhalb der Altorientalistik bekannt zu machen und so hoffentlich neue Ideen und Impulse für die Forschung zu liefern.
Mit dem Mauerfall 1989 beginnt die Zeit der Glücksritter, seriöser, aber auch windiger Investoren, die im Osten Deutschlands den Neustart oder persönlichen Reichtum suchen. Eine ganze Volkswirtschaft liegt ihnen dabei zu Füßen. Filetstücke und Ikonen der DDR-Wirtschaft, große Namen und großes Geld stehen zur Auswahl – und tausende Jobs auf dem Spiel. Diese Zeit schreibt Erfolgsgeschichten gleichermaßen wie die des Scheiterns in guter Absicht. Ins Gedächtnis eingebrannt haben sich jedoch Betrüger wie Michael Rottmann oder Jürgen Schneider, die Millionen hinterzogen und deren Wirken Existenzen vernichtete. 'Wem gehört der Osten? Die großen Deals der deutschen Einheit ' zeigt in 15 Kapiteln namhafte und spannende Fälle der Privatisierung eines ganzen Staates – eines Transformationsprozesses, der einmalig ist in der Geschichte Deutschlands und weltweit.
Sebastian Fink untersucht den Einfluss der Sprache auf das Denken und erforscht, ob es Methoden gibt, um aus der Sprachstruktur Rückschlüsse auf das Denken zu ziehen. Er beleuchtet Philosophen und Philologen, die sich intensiv mit dem Verhältnis von Sprache und Denken beschäftigt haben, darunter Wilhelm von Humboldt und Benjamin Lee Whorf sowie weniger bekannte Autoren wie Hermann Usener, Friedrich Kainz und Adolf Stöhr. Diese Diskussion wird ergänzt durch die altorientalistischen Arbeiten von Benno Landsberger und Wolfram von Soden, die konkrete Aussagen zum Einfluss der Sprache auf das Denken der Sumerer und Akkader liefern. Anstatt alle relevanten Autoren umfassend zu behandeln, konzentriert sich Fink auf solche, die spezifische Hinweise zum Zusammenhang von Sprache und Denken geben. Das Ergebnis ist ein Katalog von Thesen über den Einfluss der Sprache auf das Denken, der theoretisch auf jede Einzelsprache anwendbar ist. Für Leser außerhalb der Altorientalistik enthält das Buch einführende Bemerkungen zur Keilschrift, zu lexikalischen Listen und zur Grammatik des Sumerischen. Der letzte Teil des Buches versucht, die entwickelten Thesen auf das Sumerische anzuwenden, um zu zeigen, wie dieser Zugang zur Sprache als Quelle für die Geistesgeschichte fungiert.
Das Stahl- und Walzwerk Riesa in beiden deutschen Diktaturen 1933 bis 1963
- 546pages
- 20 heures de lecture
Die beiden deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts prägten über 56 Jahre hinweg die Schicksale der Menschen in der Osthälfte des Landes. Doch wie groß war der Einfluss der Machthaber wirklich? Konnten die regionalen und lokalen Herrschaftsinstanzen bis in den letzten Winkel des Daseins der Deutschen vordringen? Der Arbeitsplatz war der zentrale Ort im Leben der meisten Menschen. Hier versuchten Betriebs- und Parteileitungen mit Hilfe von pseudogewerkschaftlichen Organisationen nicht nur den Arbeitsprozess, sondern auch Lebensweise und Weltanschauung der Beschäftigten zu beeinflussen. Im Stahl- und Walzwerk Riesa war das nicht anders. Als zentralem Betrieb der Rüstungsmaschinerie des Flick-Konzerns bis 1945 und später als größtem Röhrenproduzenten der DDR kam dem Werk in beiden Diktaturen eine Sonderstellung zu. Mehrere Tausend Arbeiter sollten unter Kontrolle gehalten werden und Leistung bringen. Sebastian Finks Recherchen zeigen jedoch, dass sich die Riesaer Stahlwerker nicht uneingeschränkt von den Machthabern im Betrieb einschüchtern ließen. Sie suchten sich Nischen der Selbstbestimmung und erweiterten angesichts einsetzender Vollbeschäftigung ihren Handlungsspielraum gegenüber beiden Systemen. Dabei wurde aus dem Großbetrieb eine Verhandlungs-Arena, die sich teilweise den übergeordneten Machtinstanzen entziehen konnte. Denn eines stand im Vordergrund: Der Stahl musste fließen.


