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Wolfgang Burgmair

    Medizinhistorischer Stadtführer München
    Der Lindwurmhof in München
    Emil Kraepelin. Persönliches. Selbstzeugnisse
    • Der Lindwurmhof in München

      • 56pages
      • 2 heures de lecture

      Der Gebäudekomplex Lindwurmhof in München-Sendling ist vielen durch die einst skandalträchtige Diskothek „Crash“ bekannt, bietet jedoch weit mehr an Architektur und Geschichte. Die Lage am Bahndamm der ehemaligen Königlich Bayerischen Südbahn und die vielfältige Geschichte der Vorgängerbauten gewähren Einblicke in die Münchner Industrie- und Technikgeschichte des späten 19. Jahrhunderts. Der Lindwurmhof wurde 1910–1912 nach Hamburger Vorbild durch den Stahlkonzern Röchling und die Münchner Architekten „Gebrüder Rank“ als Kontor- und Lagerhaus errichtet. Typisch für die Prinzregentenzeit vereint das Gebäude traditionelle Dekorelemente mit modernster Bauweise. Die Stahlbeton-Rasterbauweise erfüllt bis heute alle statischen Anforderungen und ermöglicht variable Raumlösungen bei gleichzeitig ansprechender Arbeitsatmosphäre. Der Lindwurmhof war Sitz bedeutender Firmen, die in der bundesdeutschen Ernährungsgeschichte der 1950er bis 1970er Jahre eine Rolle spielten, wie die Firma Pankofer, die die Tiefkühlkost populär machte. Zudem schrieb das Lindwurmhofkino Münchner Kinogeschichte, indem es in den 1950er Jahren die ersten amerikanischen Actionfilme zeigte. Dank der Herbert Schuchardt Stiftung ist der denkmalpflegerisch sanierte Lindwurmhof eine bauliche Landmarke des Münchner Südens, wo Architekturgeschichte, Industrie und Mäzenatentum ideal verbunden sind.

      Der Lindwurmhof in München
    • In der stadthistorischen Forschung Münchens spielt die Medizingeschichte bislang eine untergeordnete Rolle. Vor dem Ersten Weltkrieg erschien die einzige umfassende Darstellung zur Entwicklung von Krankenanstalten und karitativen Einrichtungen. In den letzten zehn Jahren wurden durch das Institut für Geschichte der Medizin der Ludwig-Maximilians-Universität einzelne Krankenhäuser und medizinische Universitätsinstitute anlässlich ihrer Jubiläen gewürdigt. Eine neuere Übersicht zur Münchner Medizingeschichte fehlt jedoch. Trotz zahlreicher Zerstörungen sind viele markante Krankenhausgebäude in der Innenstadt erhalten geblieben, deren Entstehung und Platzierung jedoch oft nicht im Kontext der Stadtentwicklung betrachtet werden. Der Medizinhistorische Stadtführer bietet fünf Rundgänge, die die Geschichte medizinischer und karitativer Einrichtungen von der Stadtgründung bis zum Ende der Weimarer Republik darstellen. Besondere Aufmerksamkeit erhalten das Hackenviertel, Angerviertel, Kreuzviertel, Graggenauerviertel und das Klinikviertel zwischen Sendlingertorplatz und Goetheplatz. Die Autoren würdigen sowohl erhaltene als auch verschwundene Bauten in ihrer medizinhistorischen Bedeutung. Abgerundet wird der Band durch eine detaillierte Chronologie medizinhistorischer Aspekte der Stadtgeschichte.

      Medizinhistorischer Stadtführer München