Peter Faecke Livres






Ein Panorama der Bundesrepublik zwischen Studentenrevolte und "Deutschem Herbst" von 1977 - und das Porträt des Jüngsten der Kowalskis, der auf die Suche nach einer anderen Heimat geht und in Peru landet.
Buch des Kowalski-Projektes, das die Nachkriegszeit und den Beginn der Gegenwart in Köln und Umgebung behandelt.
Ein Heimatschriftsteller in Friesland versucht, die Geschichte seiner Gemeinde sowie die des jüdischen Emigranten Fritz Levy, der zurückkehrte, festzuhalten.
Literarische Reportagen aus dem muslimischen Mali und dem christlich missionierten Namibia beleuchten die kulturellen und sozialen Realitäten dieser Regionen. Ein bekanntes Zitat des Malier Amadou Hampaté Bâ verdeutlicht die Bedeutung mündlicher Traditionen: „Wenn bei uns ein Greis stirbt, dann verbrennt eine ganze Bibliothek.“ Die Reportagen aus Namibia reflektieren die ersten Jahre der Unabhängigkeit und begleiten zwei Schriftsteller auf ihrer Reise zu den Himbas im Norden, einem Volk, das oft als in der Steinzeit lebend wahrgenommen wird und dessen Existenz bedroht ist. Der Autor Peter Faecke beschreibt die literarische Reportage als die ideale Verbindung zwischen Journalismus und Literatur. Er kritisiert den reinen Journalismus, der durch Zeit- und Platzmangel oft oberflächlich bleibt und nicht die nötige Tiefe erreicht. Gleichzeitig sieht er Literatur, die nur am Schreibtisch entsteht, als ebenso problematisch an. Für ihn ist die Reportage eine Möglichkeit, Realität differenziert und stilvoll darzustellen, und sie gibt ihm die Freude an seiner Arbeit zurück. Faecke plädiert dafür, die Komplexität der Wirklichkeit in einem angemessenen Stil zu erfassen und zu vermitteln.
Wie in der dritten Welt üblich, ist auch aus der Hauptstadt Perus durch Mirgration aus dem Landesinneren und durch die Bevölkerungsexplosion ein Moloch geworden, in dem gut die Hälfte in Elendsquartieren lebt. Einst hieß die Stadt "Lima, die Schöne" - längst ist aus ihr "Lima die Schreckliche " geworden, und ihre noch immer vorhandenen Schönheiten wollen sehr genau untersucht werden. Peter Faecke hat als Leiter eines Projektes der Medienentwicklungshilfe mehrere Jahre dort gelebt. Das beschreibt er, und er beschreibt seine verschiedenen Wiederbegegnungen mit dem Land. So entsteht ein Panorama der Entwicklung über 15 Jahre hinweg, in dem sich beide verändern: die Stadt und ihr Besucher. Angefügt ist diesen Reportagen ein Fundstück: die Beschreibung des wochenlangen Marsches von rund 1400 Bergarbeitern aus den Anden, die für ihre Arbeit in der Mine nicht mehr bezahlt wurden und die in die Hauptstadt ziehen in der Hoffnung, hier entschädigt zu werden. Sie kommen freilich nur, um hier in Raten an ihren mitgeschleppten oder an neuen Krankheiten und Mangelerscheinungen zu sterben, in jedem Fall das Elend zu vergrößern. Der Autor dieses einmaligen Dokumentes ist nicht mehr feststellbar - ein einzelner oder ein Kollektiv, das im gerade vergangenen Bürgerkrieg verschollen ist. Fest steht nur, dass der Verfasser den Menschen sehr genau zugehört hat.