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Ingrid Bähr

    Erleben Frauen sportbezogene Bewegung anders als Männer?
    Geschlecht und bewegungsbezogene Bildung(sforschung)
    Irritation als Chance
    • Irritation als Chance

      Bildung fachdidaktisch denken

      • 436pages
      • 16 heures de lecture

      Irritationen sind das Salz des Denkens und das Movens des Handelns. Im schulischen Alltag werden sie gegenwärtig häufig als Zumutung empfunden. Wie zeigen sie sich überhaupt? Wie kann man ihnen Raum geben, ohne sie zu instrumentalisieren? Und unter welchen Bedingungen können Irritationen produktiv und bildungsrelevant werden? Zentrale Fragen des vorliegenden Bandes sind, wie ein „irritationsfreundlicher“ Fachunterricht zu denken sein könnte, wie Irritationen dort eingebunden werden und wie sie zum Gegenstand didaktischer Reflexionen werden können. Die hier versammelten Beiträge geben sowohl Antworten aus bildungs- und erfahrungstheoretischer Perspektive als auch in Form empirischer Studien aus den Fachdidaktiken Biologie, Kunst, Sport und Theater. Der Akzent liegt darauf, die Theorie transformatorischer Bildungsprozesse didaktisch zu wenden und so einen Beitrag zur fachdidaktischen wie auch erziehungswissenschaftlichen Theoriebildung zu leisten.

      Irritation als Chance
    • Geschlecht und bewegungsbezogene Bildung(sforschung)

      Jahrestagung der dvs-Kommission Geschlechterforschung vom 18.-20. November 2010.

      Bewegung, Spiel und Sport in Bildungskontexten bieten aufgrund ihrer körperlichen Allgegenwärtigkeit spezifische Chancen zur Entwicklung von Geschlechtsidentitäten. Ein geschlechtersensibler Sportunterricht ermöglicht es, alltägliche Praktiken reflektiert zu betrachten und diese Potenziale zu nutzen. Schülerinnen und Schüler erkennen die Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur als ein gesellschaftliches Phänomen mit spezifischen Bedeutungen, das sich weiterentwickeln kann. Bewegungsbezogene Bildung umfasst das Erfahren des eigenen Sich-Bewegens und das Eingebundensein in gesellschaftliche Strukturen, aber auch das Erleben von Fremdwerdung und das Überschreiten kultureller Vorentwürfe. Dies fördert die individuelle Entwicklung eigener Bewegungspraxen. Für den Umgang mit Geschlecht bedeutet dies, die weitgehend zweigeschlechtlich konzipierte Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur als veränderbar zu erkennen. Kinder und Jugendliche sollen Mündigkeit erlangen, indem sie sich gegenüber tradierten kulturellen Mustern positionieren. Die in diesem Band versammelten Beiträge thematisieren die Bedeutung bewegungsbezogener Bildung im Kontext des Geschlechterdiskurses, wobei empirische Ansätze und Ergebnisse besondere Berücksichtigung finden.

      Geschlecht und bewegungsbezogene Bildung(sforschung)
    • Die vorgestellte Studie untersucht die Geschlechtstypik des Bewegungshandelns am Beispiel freizeitsportlich orientierter Sportkletterer/innen. Der Fokus liegt dabei auf dem subjektiven Bewegungserleben der Akteur/innen. Empirische Daten wurden mittels Fragebogen, Interview mit Video-Selbstkonfrontation und Video-Analyse erhoben. Unterschiedshypothesen konnten weder für die Kategorie des objektivierten Geschlechts (Deutung der eigenen Geschlechtlichkeit als Frau oder Mann) noch für die Kategorie des sozialen Geschlechts (Typisierung nach Geschlechtsrollenidentität als weiblich, männlich oder androgyn) bestätigt werden. Differenzen finden sich allerdings bei einem Extremgruppenvergleich weiblich typisierter Frauen mit männlich typisierten Männern. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Geschlechterunterschiede im Fachdiskurs in der Tendenz überschätzt werden und geben Anlass, diese Frage differenzierter zu betrachten.

      Erleben Frauen sportbezogene Bewegung anders als Männer?