Acheter 10 livres pour 10 € ici !
Bookbot

H. Sebastian Krutzenbichler

    Muss denn Liebe Sünde sein?
    Übertragungsliebe
    Die Liebe ist ein wilder Vogel
    • Die Liebe ist ein wilder Vogel

      Psychoanalytische Beiträge zu einem menschlichen Grundgefühl

      • 264pages
      • 10 heures de lecture

      Liebe als zutiefst menschliches Gefühl und Handlungsmotiv ist in vielen Bereichen des Lebens von fundamentaler Bedeutung. Die Autorinnen und Autoren verorten die Liebe in der psychoanalytischen Theorie. Sie untersuchen Bindung und Sexualität als Bestandteile der Liebe und gehen ihren heutigen Erscheinungsformen nach. Paarbeziehungen, sexuelle Orientierung, Narzissmus, Liebeswahn oder Liebe in Jugend und Alter werden ebenso angesprochen wie kulturelle und gesellschaftliche Themen sowie der Umgang mit der Liebe in der Psychotherapie und die Übertragungsliebe.Die BeiträgerInnen vermitteln ein fundiertes Verständnis der Liebe, das therapeutisch nutzbringend zu verwenden ist, um die Fähigkeit der Patienten und Patientinnen, zu lieben, freizulegen und zu entwickeln.Mit Beiträgen von Annegret Boll-Klatt, Rotraut De Clerck, Mathias Kohrs, Sebastian Krutzenbichler, Ilka Quindeau, Günter Reich, Almut Rudolf-Petersen, Andreas Sadjiroen, Michael Schödlbauer, Christiane Schrader, Inge Seiffge-Krenke, Georg Titscher und Antje von Boetticher Inhaltsverzeichnis Vorwort Trieb und Liebe eine (meta-)psychologische Erkundung Andreas Sadjiroen Selbstliebe: zu viel oder zu wenig? Narzissmus zwischen narzisstischen Phänomenen und psychischer Pathologie Annegret Boll-Klatt & Mathias Kohrs Einbruch der Selbstliebe und ihre Wiederherstellung im literarischen Schreiben Rotraut De Clerck Eine Liebe vor dem ersten Blick! Die Liebe in der Psychoanalyse Sebastian Krutzenbichler Liebe und Begehren in der Psychotherapie Ilka Quindeau »Identitätskategorien machen mich immer nervös« Psychoanalytische und queer-theoretische Überlegungen zu homosexuellen Liebesbeziehungen Almut Rudolf-Petersen Von den Gefahren der Liebe Psychodynamik des Liebeswahns Michael Schödlbauer Die »ganz normale Liebe«? Psychoanalytische Perspektiven der Paardynamik Antje von Boetticher & Gu nter Reich Ist das etwa Liebe? Die Entwicklung von Sexualität und romantischen Beziehungen bei Jugendlichen Inge Seiffge-Krenke Über die vielfältige Liebe im Alter Christiane Schrader »Was aller Welt unmöglich scheint, wird durch die Liebe doch vereint« Liebe und Partnerschaft an Beispielen aus der Opernliteratur Georg Titscher

      Die Liebe ist ein wilder Vogel
    • Übertragungsliebe

      Psychoanalytische Erkundungen zu einem brisanten Phänomen

      Das Buch behandelt mit respektvoller Eindringlichkeit und einem ständigen Schmunzeln zwischen den Zeilen das Thema des „Begehrens des Analytikers“ und die damit verbundene erotische Gegenübertragung. Es beleuchtet die Geschichte der Liebe im Kontext der Psychoanalyse, die Sigmund Freud als „Übertragungsliebe“ bezeichnete. Diese Form der Liebe ist eng mit der Entwicklung der Psychoanalyse verknüpft, da sie sowohl Verwirrung stiftet als auch die Disziplin vorantreibt. Die Autoren analysieren die Psychoanalyse selbst und deren Perspektiven zur Übertragungsliebe von der Entdeckung bis zum aktuellen Diskussionsstand. Sie hinterfragen die Richtung, die die Psychoanalyse einschlägt, wenn sie der Liebe, einem oft unerwünschten Element im Raum des Analytikers, keinen Raum mehr gibt oder das Sexuelle vernachlässigt. Zudem beleuchten sie den emotionalen Zustand des Analytikers während der Sitzungen und stoßen auf die komplexen Probleme der erotischen Quelle. Dabei begegnen sie einem schafsgesichtigen Blechaffen, der die Liebe in einem düsteren Licht erscheinen lässt und sie als „erotic horror“ entlarvt. Letztlich plädieren sie für eine positive Sicht auf die Libido.

      Übertragungsliebe
    • Jede psychoanalytische Behandlung zielt darauf ab, verdrängte Liebe zu befreien, die in Symptomen Ausdruck findet, wie Freud 1907 feststellte. Er erkannte, dass die Übertragung der Liebe der Analysandin auf den Psychoanalytiker eine zentrale Rolle spielt. Doch ist diese (Übertragungs)-Liebe tatsächlich willkommen? Die Autoren untersuchen die komplexen Probleme der erotischen Quellen und die seelische Verfassung des Analytikers während der Therapie. Sie beleuchten die Gegenübertragung, die Reaktionen des Analytikers auf die Analysandin und deren Übertragungen, sowie seine eigenen Gefühle und Begierden. Diese Dynamik von Übertragungs- und Gegenübertragungsliebe durchzieht jede Behandlung und die Entwicklung der Psychoanalyse von ihren Anfängen bis heute. In der psychoanalytischen Gemeinschaft wurde die Übertragungsliebe oft als problematisch betrachtet, doch die Autoren plädieren dafür, sie als echte Liebe zu anerkennen und nicht als pathologisch abzulehnen. Sie argumentieren, dass das Eingeständnis der eigenen Gefährdung und der Umgang mit diesen Gefühlen entscheidend sind. Ein kluges Statement, das eine längst überfällige Diskussion über die "Verführung auf der Couch" anstoßen könnte.

      Muss denn Liebe Sünde sein?