In diesem Open-Access-Buch untersucht die Autorin die Fortentwicklung des Datenschutzrechts zu einem Datenhandelsrecht. Sie stellt dar, wie Personendaten bereits heute gehandelt werden können und wo sich Problemfelder insbesondere vor dem Hintergrund von Big Data ergeben. Außerdem veranschaulicht sie bestehende Reformvorschläge, wie z. B. die Einführung eines sogenannten „Dateneigentums“, und misst dies an einer vertieften Analyse des Interessendreiecks beim Datenhandel. Aus der Einordnung in eine Gesamtanalyse lassen sich wichtige Handlungsempfehlungen ableiten.
Die Verfasserin untersucht, inwieweit ein Titel von einer Person, die nicht Inhaber des titulierten Anspruchs ist, im eigenen Namen vollstreckt werden kann. Zunächst werden die drei Fallgruppen, die üblicherweise unter dem Begriff »Vollstreckungsstandschaft« diskutiert werden, dargestellt. Die Autorin deutet an, dass es möglicherweise nicht sinnvoll ist, alle Fälle als »Vollstreckungsstandschaft« zu klassifizieren. Nach einer Analyse des Meinungsstandes präsentiert sie ihren eigenen Lösungsansatz, wobei sie klar zwischen dem formellen Antragsverhältnis des Rechtsfremden zum Staat und dem materiell-rechtlich geprägten Parteiverhältnis zum Schuldner unterscheidet. Die Vollstreckungsbefugnis ergibt sich im Antragsverhältnis aus dem Vollstreckungsanspruch, während im Parteiverhältnis die Sachlegitimation des Vollstreckenden entscheidend ist. Die Anwendung auf die Fallgruppen zeigt, dass eine Vollstreckung durch den Rechtsfremden in den sogenannten Drittermächtigungsfällen generell unzulässig ist. In diesen Fällen ist es gerechtfertigt, von einer »Vollstreckungsstandschaft« zu sprechen, die jedoch im echten Sinn unzulässig bleibt. Die Ergebnisse werden kritisch überprüft, wobei die Autorin darlegt, dass kein schützenswertes Interesse des Dritten an einem Handeln im eigenen Namen besteht. Zudem wird die Entscheidung des BGH, die den Ausgangspunkt der Arbeit bildet, diskutiert. Abschließend wird aufgezeigt, dass die weitgehend bejaht
Gene gelten im Allgemeinen als die Essenz eines Lebewesens, die all seine charakteristischen Eigenschaften bestimmt. Aus biologischer Sicht trifft diese Vorstellung jedoch längst nicht mehr zu. Im Mittelpunkt dieses Buches steht daher die Frage, warum und wie das essentialistische Denken die gesellschaftliche Wahrnehmung biologischer Forschungsprojekte immer noch beeinflusst. Anhand aktueller Erkenntnisse der Genetik und Epigenetik geht Kirsten Schmidt auf die Suche nach einer neuen Interpretation des Genbegriffs im Zeitalter der Postgenomik. Das Verständnis von Genen als dynamischen Prozessen erweist sich dabei als eine fruchtbare Alternative zum Essentialismus.
Zur moralischen Bewertung der Reduktion wesentlicher tierlicher Eigenschaften
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Die Erzeugung transgener Tiere nimmt in der Tierethik eine Sonderstellung ein, da sie in vielen Fällen über das pathozentrische Ziel der Vermeidung tierlicher Leiden hinausweist. Besonders deutlich wird dies im Hinblick auf eine mögliche Reduktion wesentlicher tierlicher Eigenschaften wie des Sehvermögens. Auch wenn das Tier selbst keine Minderung seines subjektiven Wohlergehens wahrnimmt, wäre ein solcher Eingriff für viele Menschen moralisch höchst bedenklich. Dieses Buch geht der Frage nach, wie diese intuitive Ablehnung bestimmter Formen der genetischen Veränderung von Tieren aus tierethischer Sicht zu bewerten ist. Handelt es sich dabei um einen ernstzunehmenden moralischen Einwand oder weist das Unbehagen lediglich auf einen Verstoß gegen unser ästhetisches Empfinden oder unsere Wahrnehmungsgewohnheiten hin? Wie könnte ein tierethischer Ansatz aussehen, der den besonderen moralischen Herausforderungen der Gentechnik gerecht wird? Und wie plausibel sind die in der tierethischen Diskussion bisher vorgeschlagenen Lösungen, die sich z. B. an den Kriterien der tierlichen Würde oder Integrität, an einem umfassenden Wohlergehenskonzept oder am tierlichen Telos orientieren?