Die LWL-Universitätsklinik für Psychiatrie in Bochum hat sich in fast 40 Jahren von der Anstaltsversorgung zu einem psychosozialen Netzwerk entwickelt. Sie vereint Forschung, Lehre und Therapie, fördert enge Beziehungen zwischen Teams und Patienten und setzt auf Prävention sowie die Reduktion freiheitsentziehender Maßnahmen.
Georg Juckel Livres






Wie die Seele wieder Frieden findet
Wie die Seele wieder Frieden findet. Warum die alten Geschichten der Bibel uns heute Halt geben. Was wir aus den Weisheiten der Bibel für den Umgang mit Krisen lernen können
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Zeit - Endlichkeit - Liebe
Das subjektive Erleben bei psychischen Störungen
Neuartige Erkenntnisse zum Zeiterleben Existenziell: Angst vor dem Tod ist ein zentrales Thema in Psychiatrie und Psychotherapie Tiefgreifend: Liebe als Kraft gegen Angst vor Vergänglichkeit und Endlichkeit Praxisbezogen: mit Lernmodulen für die Integration der drei Themenkomplexe in die Psychotherapie und Beratung Wir Menschen können uns das Leben nicht anders vorstellen, als dass es immer weitergeht. So entsteht Angst vor Vergänglichkeit und Endlichkeit. Wir müssen wieder lernen, die Zeit zyklisch mit immer wiederkehrendem Anfang, Höhepunkt und Ende zu betrachten, statt linear mit nur einem Anfang und Ende. Dabei kann die wohl stärkste Emotion helfen: Die Liebe weckt unglaubliche Kräfte, in ihr scheint die Zeit stillzustehen. Und sie verdeutlicht das Dialogprinzip des Menschen: Im Denken an ein Du fühle ich mich aufgehoben. In diesem Buch wird das subjektive Zeiterleben im Kontext von Endlichkeitsangst und Liebe als »Gegenprinzip« bei Menschen mit einer psychischen Erkrankung wie Schizophrenie oder Depression dargestellt. Denn diese existenziellen Themen haben immer auch mit psychischen Leiden zu tun. Aus theoretischen Überlegungen werden hilfreiche Perspektiven für die Therapie abgeleitet. Dies könnte auch für alle Menschen in gesellschaftlichen Krisenzeiten hilfreich sein.
Psychiatrie und Psychotherapie sind bekannt für ihr rationales und empirisches Vorgehen, wobei Behandler oft unter Zeitdruck standardisierte Schritte und Tests anwenden. Dennoch gibt es in zwischenmenschlichen Kontakten viele schwer fassbare Momente und Gefühle, die entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung sein können. Spiritualität und Religiosität spielen dabei eine Rolle, sowohl bei Patienten als auch Therapeuten, und können als kulturelle Grundlage oder zentraler Lebensinhalt wirken. In diesem Kontext haben Georg Juckel, Knut Hoffmann und Harald Walach Beiträge zusammengestellt, die therapeutische Ressourcen aus dem Christentum, Islam, Judentum und Buddhismus detailliert beschreiben. Zudem werden Themen wie Krankenhausseelsorge, außergewöhnliche Erfahrungen, sinnstiftende Therapieansätze und Spiritualität für Atheisten behandelt. Die Auseinandersetzung mit Spiritualität und Religiosität in der psychotherapeutischen Praxis fördert einerseits die Selbstreflexion und bietet andererseits ein erweitertes Behandlungsrepertoire. Viele Patienten zeigen eine Affinität zu spirituellen oder religiösen Themen, was oft von Therapeuten unterschätzt wird. Das Buch zielt darauf ab, vernachlässigte Potenziale zu nutzen und religiös-spirituelle Ressourcen in der Therapie zu aktivieren.
In der Psychiatrie und Psychotherapie treten zunehmend ethische Dilemmata auf, die eine klare und transparente ethische Grundhaltung erfordern, um das Wohlbefinden sowie die Interaktion zwischen Behandelten und Behandlern zu fördern. Das Handbuch „Ethische Entscheidungssituationen“ bietet keine einfachen Codices oder Checklisten, sondern kritische Reflexionen erfahrener Fachleute, die das wissenschaftliche und therapeutische Potenzial ihres Faches bescheidener einschätzen als oft von Patienten erwartet. Ein gemeinsames Ziel ist es, Paternalismus durch shared decision making zu ersetzen. Die behandelten Fragen sind vielfältig: Wo liegen die Grenzen unseres Wissens und welche ethischen Konsequenzen ergeben sich daraus? Ist es notwendig, dass Patienten „trocken“ und „clean“ werden? Wie weit darf Aufklärung gehen und wie werden Informationen dosiert? Warum erhalten Patienten mit Intelligenzminderung oft unangemessene Behandlungen? Wie viel Zwangsbehandlung ist gerechtfertigt? Welche Rolle spielt Suizidprävention? Stehen demente Patienten im Schatten der therapeutischen Zuwendung? Welche Herausforderungen bietet der Trialog? Wie sollte mit Patientenverfügungen umgegangen werden? Welche nicht-ethischen Strukturen sind im deutschen Versorgungssystem zu erkennen? Die Beiträge bieten empirisch und philosophisch reflektierte Antworten für alle, die im Bereich Psychiatrie und Psychotherapie tätig sind.
Gegenseitiger Erkenntnisgewinn Empirisch-statistische Neurobiologie und klinisch-therapeutische Praxis waren bisher zwei weitgehend getrennte Welten. Dieses Buch zeigt zum ersten Mal konsequent die Synergien zwischen diesen beiden Ansätzen auf: Die Behandelnden in Klinik und Praxis gewinnen mit Hilfe der neurobiologischen Grundlagenforschung neue Erkenntnisse über Ursachen, Therapie und Prognose der großen psychiatrischen Krankheitsbilder, die ihre Arbeit befruchten und verändern können. Für neurobiologisch orientierte Wissenschaftler wiederum liefert das Buch konkrete Anregungen, wie sich Forschungsdesigns an den klinischen Bedürfnissen orientieren können. Nach einem Grundsatzkapitel zum Verhältnis von Psyche und Gehirn werden die einzelnen Störungsbilder dargestellt, z. B. Schizophrenie, Angststörung oder ADHS. Die renommierten Autoren beleuchten jeweils die Aspekte Störungsbild, Neurobiologie, Tiefenpsychologische Psychotherapie und Verhaltenstherapie. Sie lassen sowohl psychodynamische als auch verhaltenstherapeutische Vorstellungen zielorientiert und gleichgewichtig zu Wort kommen. Ein integratives Grundlagenwerk für Psychiater, ärztliche und psychologische Psychotherapeuten, Psychologen, Neurowissenschaftler.
Serotonin und akustisch evozierte Potentiale
Auf der Suche nach einem verlässlichen Indikator für das zentrale 5-HT-System
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Bislang steht für das serotonerge System beim Menschen kein valider Indikator zur Verfügung. Es gibt nun verschiedene Hinweise darauf, dass die Lautstärkeabhängigkeit der akustisch evozierten N1/P2-Komponente (LAAEP) als ein solcher Indikator in Frage kommt: Eine starke LAAEP zeigt eine niedrige serotonerge Aktivität, eine schwache LAAEP zeigt eine hohe serotonerge Aktivität. Ziel der hier beschriebenen Untersuchungen war es, diese Hypothese zu untermauern. Die Befunde belegen den Zusammenhang von LAAEP und dem serotonergen System und seine Spezifität. Entscheidend ist dabei auch die Nützlichkeit der LAAEP als Indikator des serotonergen Systems bei wichtigen klinisch-psychiatrischen Fragestellungen, beispielsweise der Prädiktion der individuellen Ansprechwahrscheinlichkeit auf Antidepressiva oder Rezidivprophylaktika. Eine Reihe von erfolgreichen Studien hierzu dürfte die baldige Einführung der LAAEP in die klinische Praxis rechtfertigen.
Der Band diskutiert, inwieweit AnsAtze der psychodynamischen Psychosentherapie bei FrA"hstadien, so genannten ProdromalzustAnden, schizophrener Erkrankungen den Abergang in das Vollbild der Psychose und ihren oft chronischen Verlauf verhindern kAnnen. Neben einem Aberblick A"ber den aktuellen Forschungsstand und die Praxis der FrA"herkennung werden aus Sicht einer psychoanalytischen Psychosentherapie kritische Aberlegungen angestellt, aber ebenso konstruktive VorschlAge prAsentiert mit dem Ziel, die derzeit kognitiv-behavioral und psychopharmakologisch ausgerichtete Behandlung durch psychodynamische AnsAtze zu ergAnzen.
