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Ulrike Gleixner

    Gendering tradition
    Biographien des Buches
    Dingliche Gottesliebe
    Zeitschrift für Ideengeschichte Heft XV/1 Frühjahr 2021
    Die spinnen
    "Das Mensch" und "der Kerl"
    • Seit der Neukonzeption der Ehe im Zuge der Reformation wurde nichtehelicher »Beyschlaf« als Unzucht kriminalisiert und zur Bestrafung an Gerichte verwiesen. Anhand von Verhörprotokollen altmärkischer Patrimonialgerichte zeigt die Autorin, wie Frauen und Männer über die Thematisierung ihres sexuellen Verhaltens in diesen Verfahren als different und gleichzeitig aufeinander bezogen konstruiert wurden. An diesem durchaus widersprüchlichen Prozeß waren Obrigkeit, Richter, Pfarrer, angeklagte Frauen und Männer, ihre Herkunfts- und Diensthaushalte sowie die Dorfgemeinde mit jeweils unterschiedlichen Interessen beteiligt. Diese Studie leistet einen Beitrag zur Diskussion um die soziale Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit und damit zur Geschlechtergeschichte sowie zur Kriminalitätsgeschichte, zur Funktionsweise von Gerichten und zur historischen Gemeindeforschung. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1994

      "Das Mensch" und "der Kerl"
    • Dingliche Gottesliebe

      Die Materialität religiöser Emotionen in Christentum, Judentum und Islam

      • 96pages
      • 4 heures de lecture
      Dingliche Gottesliebe
    • Biographien des Buches

      • 477pages
      • 17 heures de lecture

      Ausgangspunkt dieses Bandes ist das Konzept der Objektbiographie, von dem aus eine neue kulturhistorische Perspektive auf das gedruckte Buch und die Handschrift eröffnet werden soll. Mit Blick auf die materielle Kultur des Buches diskutieren Literatur- und Buchwissenschaftler, Historiker, Philosophen, Judaisten, Bibliothekare und Restauratoren die Möglichkeiten und Grenzen einer biographischen Herangehensweise. Die Aufmerksamkeit für das durch Brüche und Karrieren gekennzeichnete Leben von Büchern kommt nicht von ungefähr: Die Herausgeberinnen und Herausgeber sowie einige Autorinnen und Autoren arbeiten in einer der größten Altbestandsbibliotheken Deutschlands und sind daher nicht nur von den wissenschaftlichen und konservatorischen Herausforderungen einer bedeutenden musealen Sammlung umgeben, sondern auch von noch offenen und zu erschließenden Buchbiographien.0.

      Biographien des Buches
    • Gendering tradition

      • 292pages
      • 11 heures de lecture

      Die Abbildung auf dem Umschlag zeigt, wie ein entflammtes Herz – Sinnbild einer über Emotion kultivierten Frömmigkeit – von einer Frauenhand weitergereicht wird. Die pietistische Erinnerungskultur und wissenschaftliche Traditionsbildung stehen in starker Spannung zu diesem Emblem. Entweder tilgte die gruppeninterne oder die professionelle Geschichtsschreibung den aktiven Beitrag von Frauen zur pietistischen Bewegung, oder sie reduzierte diesen auf eine allein private und stille Frömmigkeit. So erscheint die pietistische Laienbewegung in der Rückschau und entgegen den historischen Belegen als ein Kristall reiner Männlichkeit. Die beiden Herausgeberinnen haben Beiträge versammelt, die in der Summe zeigen, dass Frauen in der pietistischen Bewegung eine überaus aktive Rolle spielten und dass eine Geschichtsschreibung, die diesen Zusammenhang ausblendet, männliche Identitätspolitik betreibt.

      Gendering tradition
    • Der Band versammelt Beiträge aus vier Sektionen des Warschauer IVG-Kongresses. Die Sektion Erzählte Geschichte – Erinnerte Literatur (betreut von Ulrike Gleixner et al.) untersucht, wie Erinnerung in unterschiedlichen Epochen und Textsorten (Memoiren, Biographien, Erzählungen, Romanen) literarisch gestaltet wird. Besonders im Fokus stehen Methoden der Fiktionalisierung und die Bildung von individuellem sowie kollektivem Gedächtnis. Die Sektion Schreiben im Holocaust (betreut von Jörg Riecke) thematisiert die komplexe Darstellung des Holocaust, insbesondere durch deutsch-jüdische Autoren, die das Unsagbare des Traumas und des Todes auszudrücken versuchen. Die Studien skizzieren das Spannungsfeld zwischen Überlebensstrategien und der Gefahr der Ästhetisierung des Grauens. In der Sektion Geschlecht, Generation und Nation (betreut von Monika Shafi) werden Schreibweisen von AutorInnen untersucht, die Geschlechterbeziehungen aus einer postnationalen, transkulturellen Perspektive betrachten, insbesondere hinsichtlich der politischen Dimension von geschlechtsspezifischen Identifikationsmustern. Die Sektion Bilaterale Interkulturelle Kommunikation in der Globalisierung (betreut von Xiaohu Feng) befasst sich mit Aspekten der interkulturellen Linguistik nach dem cultural turn und behandelt Fragen zu transkulturellen Werten, Identitätsbildung und Kulturtransfer, die in der Globalisierung zunehmend relevant werden.

      Erzählte Geschichte - erinnerte Literatur
    • Im Zentrum der Untersuchung steht die kulturelle Dimension von Religion. Vorgestellt werden Subjektentwurf, Frömmigkeitspraxis und Lebensbewältigung der Frauen, Männer und Kinder des pietistisch geprägten und akademisch gebildeten Bürgertums Altwürttembergs sowie dessen kommunikative Gruppenkultur und Traditionsbildung. Als »Spiritualisierung des Alltags« lässt sich die neue und eigene Kultur dieses Bürgertums auf den Begriff bringen. Erstaunlich viele pietistisch-bürgerliche Kulturtechniken verweisen in säkularisierter Form auf die bürgerliche Kultur der Moderne. Die Untersuchungszeit setzt nach dem Dreißigjährigen Krieg mit der Entstehung pietistischer Frömmigkeit an und führt über das 18. Jahrhundert in die Praxis pietistisch-bürgerlicher Frömmigkeit bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

      Pietismus und Bürgertum