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Barbara Schlieben

    Geschichtsbilder im George-Kreis: Wege zur Wissenschaft
    Verspielte Macht?
    Gegenwart schreiben im 10. Jahrhundert
    • Gegenwart schreiben im 10. Jahrhundert

      Deutungen der eigenen Zeit in Rathers „Meditationes“ und in Attos „Polipticum“

      • 440pages
      • 16 heures de lecture

      Zeiten, in denen vielfältige Umbrüche wahrgenommen werden, fordern und ermöglichen neue Formen der Darstellung und Deutung von Gegenwart. Die Studie handelt von den damit verbundenen Herausforderungen. Gefragt wird nach Darstellungsmodi und Deutungsmodellen von Gegenwart, gesucht wird nach Merkmalen, die Gegenwartsbetrachtungen ausmachen. Welche kognitiven Muster bringen welche Gegenwart hervor? Welche Gegenwart evoziert welche Darstellung? Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Werke zweier Bischöfe des regnum Italiae in der Mitte des 10. Jahrhunderts – einer Zeit, die geprägt war von Machtwechseln an der Spitze und Loyalitätskonflikten, der Frage danach, was soziale Bindungen konstituiert, und der Konkurrenz zwischen Alteingesessenen und homines novi sowie den Effekten sozialer Mobilität, der intensiven Neulektüre dialektischer Werke und Bischöfen, die zur Ordnung mahnten. Dass unterschiedliche Wege beschritten werden können, um die Vielschichtigkeit der eigenen Zeit zu bündeln, zeigt die vergleichende Untersuchung der Werke Rathers von Verona und Attos von Vercelli: Annäherungen an Gegenwart sind nicht alternativlos.

      Gegenwart schreiben im 10. Jahrhundert
    • Verspielte Macht?

      • 346pages
      • 13 heures de lecture

      Mit dem Königshof Alfons’ X. von Kastilien-León (1252-1284) untersucht die vorliegende Studie eine zentrale politische und wissensmehrende Institution des Hochmittelalters, die zugleich ein bedeutendes Zentrum interkultureller Kontakte war. Dabei fragt sie nach dem Verhältnis von Wissen und Kultur, von Politik und Gesellschaft in seiner historischen wie in seiner forschungsgeschichtlichen Konzeption. Die Fragestellung öffnet den Weg zu einer Geistes- und Ideengeschichte Spaniens im Mittelalter und präzisiert zugleich den spanischen Sonderweg in der europäischen Entwicklung. Was aber machte Alfons X. in den Augen seiner Zeitgenossen zu einem Weisen, in der Einschätzung der Nachlebenden zu einem Herrscher, der seine Macht verspielte? Die Antwort liegt in der Einheit der höfischen Lebensbereiche, in der Einheit von Politik und Kultur. Interpretieren die gängigen Deutungen das Verhältnis von Politik und Kultur bisher weitgehend funktional, so beschreibt Barbara Schlieben diesen Zusammenhang als vielschichtiges Wechselspiel, das sich einer zweckhaften Eindeutigkeit entzieht. Grundlage hierfür ist ein dynamischer Wissensbegriff, der die Komplexität eines mittelalterlichen Königshofes zu erfassen vermag und zugleich vor verkürzten, utilitaristischen Wissensdiskussionen der Gegenwart warnt.

      Verspielte Macht?
    • Der Dichter Stefan George und sein Kreis von Gelehrten und Künstlern stellen eine Herausforderung für die Wissenschaften des frühen 20. Jahrhunderts dar. Georges Aussage, dass es für ihn keinen Weg zur Wissenschaft gibt, verdeutlicht seine distanzierte Haltung. Dennoch beeinflusst der Kreis, zu dem bedeutende Persönlichkeiten wie Friedrich Gundolf, Ernst H. Kantorowicz und Edgar Salin gehören, das zeitgenössische Geistesleben. Der Band untersucht die Geschichtsbilder des Kreises aus interdisziplinärer Sicht und berücksichtigt die vielfältigen künstlerischen, poetischen und wissenschaftlichen Talente. Historiker, Kunsthistoriker, Literatur- und Wirtschaftswissenschaftler analysieren die geisteswissenschaftlichen Traditionen und methodischen Grundlagen dieser Geschichtsbilder und beleuchten deren Modellierung und Rezeption. Die Beiträge behandeln unter anderem Georg Simmels Philosophie der Geschichte, den Einfluss des Mittelalters auf die Dichtung Georges sowie die Rolle von Demokratie und Wissenschaft bei Gundolf und Kantorowicz. Zudem wird die Bedeutung Stefan Georges für Heinrich Prinz zu Löwenstein und die Organisation der "Deutschen Akademie der Künste und Wissenschaften im Exil" thematisiert. Der interdisziplinäre Ansatz ermöglicht ein umfassendes Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen Kunst, Wissenschaft und Geschichte in dieser Epoche.

      Geschichtsbilder im George-Kreis: Wege zur Wissenschaft