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Revital Ludewig Kedmi

    Das Trauma des Holocaust zwischen Psychologie und Geschichte
    Zwischen Recht und Gerechtigkeit
    Aussagepsychologie für die Rechtspraxis
    Opfer und Täter zugleich?
    • Opfer und Täter zugleich?

      Moraldilemmata jüdischer Funktionshäftlinge in der Shoah

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      Sollte man mit den Nazis kollaborieren, um die eigene Familie oder sich selbst zu retten? Diese Frage stellte sich für jüdische Kapos und Judenratsmitglieder während der Nazizeit. Durch ihre Kollaboration wurden sie zu einer Zwischenschicht zwischen Tätern und Opfern. Judenräte mussten Deportationslisten erstellen, während Kapos direkt der SS unterstellt waren. Viele Überlebende betrachten sie als Verkörperung des absoluten Bösen: "Sie waren schlimmer als die Deutschen." Die israelische Psychologin Revital Ludewig-Kedmi analysiert die Biografien von vier Familien und beleuchtet die Konflikte sowie Bewältigungsversuche der Funktionshäftlinge. Sie zeigt, dass Kapos und Judenräte nicht nur privilegierte Häftlinge, sondern auch doppelt missbrauchte Opfer waren. Die Erstellung der Deportationslisten geschah nicht aus böser Absicht, sondern um sich und die eigene Familie vor Deportationen zu schützen. Solche moralischen Dilemmata, die aus dem Zwangskontext des NS-Systems entstanden, können nicht rational gelöst, sondern nur emotional verarbeitet werden. Die Versuche der Funktionshäftlinge, sich moralisch zu erleben, führten zu psychischen Reaktionen, die von Selbstmordversuchen bis zur totalen Verdrängung reichten. Einige sehen sich als passive Opfer, andere als aktive Helden. Diese interdisziplinäre Analyse bietet Einblicke in ein bisher unerforschtes Thema und zeigt, dass jüdische Funktionshäftlinge in extremen Situationen versuch

      Opfer und Täter zugleich?
    • Was kann Richtern, Staatsanwälten und Rechtsanwälten helfen, herauszufinden, ob eine Person lügt, sich irrt oder ob sie die Wahrheit sagt? Die Unterscheidung zwischen Wahrheit, Lüge und Irrtum ist im Straf-, Zivil-, Asyl- und Sozialversicherungsrecht zentral. In den verschiedenen Beiträgen des Buches wird gezeigt, wie aussagepsychologische Erkenntnisse Juristen und Psychologen in den verschiedenen Rechtsgebieten helfen können, die Glaubhaftigkeit von Aussagen zu beurteilen. Zu den Autoren des Buches gehören Rechtspsychologen, Richter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte. Sie veranschaulichen aus rechtlicher und psychologischer Sicht, wie die Erkenntnisse der Aussagepsychologie sich in den verschiedensten Bereichen der Rechtspraxis praktisch und nutzbringend anwenden lassen. Das theoretische und praxisbezogene Wissen wird u. a. anhand von Fallanalysen vermittelt. Das Buch eignet sich für Richter, Staatsanwälte, Gerichtsschreiber, Rechtsanwälte, Mitarbeitende der Polizei, der KESB und des Asylwesens sowie für forensisch und klinisch tätige Psychologen.

      Aussagepsychologie für die Rechtspraxis
    • Zwischen Recht und Gerechtigkeit

      Richterinnen im Spiegel der Zeit

      • 203pages
      • 8 heures de lecture

      Der Beruf „Richterin“ ist jung in der Schweiz. Die Wahl der ersten Bundesrichterin erfolgte 1974 und war erst dank der Einführung des Frauenstimmrechts auf Bundesebene im Jahr 1971 möglich. Was hat sich über die Zeit verändert und inwieweit liegen heute noch Unterschiede zwischen Richtern und Richterinnen vor? Im Buch werden die Erfahrungen, Arbeitsweisen, Berufsschwierigkeiten und Bewältigungsstrategien von drei Generationen Schweizer Richterinnen reflektiert. Werden Richterinnen in der Öffentlichkeit anders oder schärfer als Richter beurteilt? Wie gelingt es Richterinnen, Beruf und Familie zu vereinbaren? Das Buch umfasst persönliche Beiträge von Richterinnen und basiert auf einem Forschungsprojekt der Universität St. Gallen. Analysiert wird u. a., inwieweit Richterinnen berufsbezogene Moraldilemmata anders als ihre männlichen Kollegen erleben und verarbeiten sowie ob Richterinnen mediativer richten. Mit Beiträgen von den Richterinnen, Juristinnen und Rechtspsychologinnen Evelyne Angehrn, Margrith Bigler, Verena Bräm, Revital Ludewig, Annegret Katzenstein, Regula Maag, Angela Marfurt, Martha Niquille und Kathleen Weislehner.

      Zwischen Recht und Gerechtigkeit
    • Die Zeit heilt Wunden, heisst ein Sprichwort. Gilt dies auch für Holocaust-Überlebende? Obwohl die Shoa für viele nichtbetroffene Menschen bereits eine 'alte Geschichte' ist, blieb sie für die meisten Überlebenden bis heute gegenwärtig. Mit dem Thema Trauma befassen sich in diesem Buch PsychologInnen, HistorikerInnen und Betroffene. Ihre Beiträge legen gleichsam ein Vergrösserungsglas auf die Schnittstelle zwischen Geschichte und Psychologie. Sie geben einen Einblick, wie die Geschichte das Leben des Individuums und der Gesellschaft prägt und wie Holocaust-Überlebende und/oder ihre Nachfahren ihre eigene Geschichte zu bewältigen versuchen. Das Buch ist nicht nur interdisziplinär angelegt, in einigen Beiträgen sind die Grenzen zwischen Therapeuten und Betroffenen auch fliessend: nämlich dann, wenn der Therapeut selbst Überlebender oder Kind von Überlebenden ist. Die Arbeit in der psychosozialen Beratungsstelle für Shoa-Überlebende und ihre Angehörigen in der Schweiz, Tamach, hat den drei Herausgeberinnen wichtige Impulse für die Konzeption und Realisierung dieses Buches gegeben. Es leistet damit auch einen Beitrag zur Verbindung von Theorie und Praxis.

      Das Trauma des Holocaust zwischen Psychologie und Geschichte