The article argues that the demand for local ownership in externally funded conflict transformation projects is counterproductive, if it is seen as a concrete project objective. Nevertheless, the demand has an important function as policy ideal, pointing to the necessity for change in present international cooperation. Instead of aiming towards the impossible goal of literal “local ownership” of a foreign-funded project, which by definition inscribes the roles of donor and beneficiary, the focus should be on the nature of the relationship between the donors and the beneficiaries. It is within this relationship that power is or is not shared and that the equality of the partners may or may not be realised. The concept of „learning sites“ can be used as a framework to counter asymmetrical relationships and develop a more equal partnership between “insiders” and “outsiders” in international peacebuilding work
Hannah Reich Livres




Frieden stiften durch Theater
Konfessionalismus und sein Transformationspotential: interaktives Theater im Libanon
- 329pages
- 12 heures de lecture
Kann interaktives Theater Frieden stiften? Der Konfessionalismus im Libanon ist geprägt durch die Gewalterfahrung des Bürgerkrieges. Mit einem innovativen Ansatz zur Analyse dieses klientelistischen Konfessionalismus zieht Hannah Reich ein libanesisches Projekt zur Friedensbildung durch interaktives Theater heran. Sie erweitert und konkretisiert hierzu die Theorien des Aktionsforschers Kurt Lewin um die Dimension des Performativen, indem sie das Konzept des »ästhetischen Raums« nach Augusto Boal hinzunimmt. So gelingt eine Mikroperspektive auf den Konfessionalismus, der Transformationspotentiale offenlegt und zeigt, wie der Gruppenprozess des Forumtheaters Einblicke in den alltäglichen Konfessionalismus geben und das sozialgeographische Methodenrepertoire bereichern kann.
Medien und Konflikt: der Landdiskurs in Palästina
- 162pages
- 6 heures de lecture
Was bedeutet die Philosophie Michel Foucaults für die Betrachtung von Konflikträumen? Seit dem Zweiten Golfkrieg ist die Rolle der Medien in ethno-politischen Konflikten evident. Untersuchungen zeigen die enge Verflechtung von Medien mit der Legitimierung und Ausführung von Gewalt. Dabei ist nicht nur die Form der medialen Repräsentation entscheidend, sondern auch die Diskrepanz zwischen den tatsächlichen Ereignissen und ihrer medialen Darstellung. Hannah Reich geht in ihrem Buch dem Problem mit Hilfe des Foucaultschen Diskursbegriffs nach, indem sie in den lokalen palästinensischen Medien Diskursmomente untersucht. Die Anwendung von Foucaults Philosophie auf Konflikträume zeigt, dass sein Diskursbegriff eine wertvolle Grundlage für die Sozialgeographie bietet. Seine Konzepte sind geeignet, gewalttätige Konflikte zu analysieren, da sie nicht nur sprachliche Praktiken, sondern auch Machtverhältnisse und deren Verbindung zu Wissen und Wahrheit umfassen. In der Analyse des palästinensischen Landdiskurses werden spezifische Merkmale sichtbar, die als Überlebensstrategien im Alltag unter Besatzung fungieren. Die Diskursanalyse der lokalen Radiosender „Sawt Filastîn“ und „Hubb wa Salâm“ zeigt im Vergleich zu westlichen Medien Unterschiede in Funktion und Gestaltung, die im Rahmen einer konstruktiven Konflikttransformation Beachtung finden sollten.