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Petra Reski lebt seit über zwanzig Jahren in Italien, wo sie die weitreichenden Verstrickungen der Mafia in Venedig und darüber hinaus untersucht. In ihrem informativen Buch zeigt sie, dass Mafiosi und ihre Verbindungen zu Politikern und Priestern nicht nur in den bekannten Hochburgen wie Sizilien oder Kalabrien, sondern auch in anderen Regionen Italiens und ganz Europa omnipräsent sind. Trotz der Hoffnungen der 90er Jahre, die Mafia zu bekämpfen, hat die Cosa Nostra ihre Macht zurückgewonnen, während die `Ndrangheta als international gut organisierte Mafia weiterhin fest im Sattel sitzt. Auch die Camorra scheint in blutigen Konflikten gefangen zu sein, ohne dass eine Lösung in Sicht ist. Reski nimmt die Leser mit auf eine unbehagliche Reise, in der sie mit Paten, „Soldaten“, Anwälten, Priestern sowie den Familien der „ehrenwerten Gesellschaft“ des Mezzogiorno in Kontakt tritt. Sie beleuchtet die Korruption und Angst, die das Leben im italienischen Süden prägen, und beschreibt die verwüsteten Stadtteile Palermos sowie die Absurditäten des Justizsystems. Ihre Schilderungen machen deutlich, dass die Mafia eine ernsthafte Bedrohung für Europa darstellt, auf die wir unzureichend vorbereitet sind.
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