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Von einem bestimmten Alter an geht der Glaube an die eigene Unsterblichkeit flöten. Man wacht am Morgen auf und spürt den einen oder anderen Knochen mehr, als man ihn spüren sollte. Eigentlich sollte man ihn gar nicht spüren. Man kämmt sich und stellt fest, dass mehr Haare als gestern im Waschbecken liegen, was bedeutet, dass der Spiegel am Hinterkopf im Wachsen begriffen ist. Die Achillesferse schmerzt, und überhaupt ist immer häufiger nichts mehr so, wie es sein sollte. Der Horror der Endlichkeit hat einen in den Klauen.
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Leben und Leben lassen, Rüdiger Neukäter
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- 2004
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- (rigide)
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