Hieronymus Bosch. The Complete Works

Auteurs

Stefan Fischer

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Hieronymus Bosch (um 1450–1516) galt lange als „Der Fall Bosch“ in der Kunstgeschichte, da man mit seinem Werk wenig anfangen konnte. Über Jahrhunderte war er vergessen, und biografische Informationen sind rar. Während die Malerei der Spätgotik und frühen Renaissance den Realismus schätzte, ließ Bosch groteske Höllenwesen auf den Betrachter los: abscheuliche Hybridwesen, bucklige Dämonen und bizarre Gestalten. Trotz dieser Eigenart war Bosch zu seiner Zeit ein angesehener Künstler, bewundert von Persönlichkeiten wie Philipp dem Schönen und Margarete von Österreich. Seine Gemälde wurden häufig kopiert, wobei die Zahl der Kopien die der Originale übersteigt. Heute werden ihm nur 20 Gemälde und acht Zeichnungen mit Sicherheit zugeschrieben. Bosch bleibt ein Rätsel, und Fragen zu den fremdartigen Details seiner Bilder sowie deren Lesart durch Zeitgenossen stehen im Raum. Anlässlich seines 500. Todestages beantwortet der Kunsthistoriker Stefan Fischer diese Fragen und beleuchtet den Einfluss von Boschs Bildern. Der Band bietet einen Überblick über sein gesamtes Werk, unterstützt durch neue Fotos nach den letzten Restaurierungen. Alle Gemälde werden ganzseitig und in überraschenden Ausschnitten präsentiert, während eine über einen Meter lange Falttafel des „Garten der Lüste“ und zahlreiche Detailabbildungen die Entdeckungen des Künstlers veranschaulichen. Der Band setzt neue Maßstäbe in Umfang und Qualität.