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In den ersten Monaten des Jahres 1943 ereigneten sich in einer abgelegenen Gegend Ereignisse, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Dort existieren noch Gräber aus dieser Zeit, sowie Akten, Briefe, Tagebücher und Zeugenaussagen, die von einem Versuch zeugen, Menschlichkeit zu bewahren. Ein Hauptmann des Heeres, Rudolf, glaubte an die Möglichkeit, das entfesselte Inferno in humane Bahnen zu lenken oder gar zu beenden. Dies führte ihn in ein abenteuerliches, fragwürdiges Unterfangen, in das unweigerlich viele andere Menschen verwickelt wurden: brav-bieder scheinende Bürger, einsatzbereite Frauen, gutmütige Befehlsempfänger und Mitmenschen, die einfach nur leben wollten. Das Schaufeln von Gräbern wurde zu einer nahezu banalen Erscheinung in Deutschland Anfang 1943, oft begleitet von einem letzten, großen Gelächter. Einige der vermeintlich Ehrenwerten gerieten in ein Duell, ohne zu ahnen, dass sie sich bereits zum Tode verurteilt hatten. Sie waren dazu bestimmt, als Totengräber zu fungieren – auch für sich selbst.
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Stunde der Totengräber, Hans Hellmut Kirst
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