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Brunnentore

Roman

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Im äußersten Winkel des Obstgartens lag ein Wasserloch, das nie austrocknete. Der Großvater nannte es „blinden Brunnen“, der Vater „Tümpel“ und die Mutter „Weiher“. Für uns Buben war es das Brunnentor in rätselhafte Gründe. Mein kleiner Bruder hatte den Namen ausgebrütet. Der runde Teich war von Erlen und Eschen beschirmt und umrahmt von Dotterblumen, die angeblich vor Gespenstern schützten. Früheste Erinnerungen, geprägt von der kindlichen Neugier, stammen aus der Zeit, als ich noch nicht lesen konnte, aber bereits Ungarisch sprach. Diese Erinnerungen entblättern sich aus den zerfransten Bildern der Vergangenheit und sind überlagert von einer Zeit voller „Unordnung und frühem Leid“. Der Autor, Eginald Schlattner, verhandelt in diesem autofiktionalen Werk seine Kindheit in einer ungarisch geprägten Region Siebenbürgens. Er beschreibt das bunte Alltagsleben mit Eltern, Großfamilie und Freunden, sowie den Einfluss seines jüngeren Bruders Kurtfelix. Die kindliche Perspektive des Ich-Erzählers lässt historische Brüche und Umbrüche anders erscheinen, etwa die staatliche Zugehörigkeit Transsilvaniens oder den aufkommenden Nationalsozialismus. Die Handlung spielt in den späten 30er-Jahren und endet mit dem Wiener Schiedsspruch 1940, als die Familie nach Kronstadt zog. Dieses Werk schließt die letzte autofiktionale „Lücke“ in Schlattners literarischem Schaffen.

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Brunnentore, Eginald Schlattner

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2023
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