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Apoll Besobrasow

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Boris Poplawski (1903–1935) war in den Pariser russischen Exilkreisen als ausdrucksstarker Lyriker bekannt. Der Roman erzählt in gleißenden Bildern von entwurzelten jungen Menschen, meist russischen Emigranten, die torkelnd und tanzend durch Paris treiben und der Kunstwerdung ihres Lebens nachgehen. Der Ich-Erzähler Wassili trifft auf den geheimnisvollen Apoll Besobrasow, der voller Widersprüche und Anziehungskraft ist. Beide sind verlorene Existenzen, die nach Schönheit und Aufrichtigkeit streben und ihre Zukunftslosigkeit in Freiheit umdeuten. Russland ist Vergangenheit, Frankreich bleibt fremd – die Nichtzugehörigkeit versetzt den Roman in einen ambivalenten Schwebezustand. Doch die selbstgewählte Isolation führt zu toxischen Konsequenzen, und auf die Euphorie der Freiheit folgt ein tiefer Absturz. Die lyrische Sprache reizt die Imaginationskraft des Lesers mit ihrer Farbenpracht und weist mit futuristischen und surrealistischen Einflüssen sowie der radikal antibürgerlichen Attitüde der Figuren auf die späteren Beatpoeten voraus. Olga Radetzkajas Übersetzung bringt die Zwischen- und Untertöne in den grellen Formulierungen und kraftvollen Bildern zum Leuchten und offenbart die Verlorenheit und tiefe Traurigkeit des Exils, die auch hundert Jahre später noch relevant sind.

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Apoll Besobrasow, Boris Poplavskij

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2019
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