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Wenn ein Körper der Mondkraft unterworfen ist, erfährt er diese nicht als Einheit, sondern als zwei entgegengesetzte Kräfte – Anziehung und Abstoßung. Der Blick auf ein Wattenmeer bei Ebbe erfordert keine besondere Abstraktion, um den gefluteten Sand zu erkennen. Es ist schwierig, das zum Mond fliehende Wasser als eine einzige Bewegung zu begreifen, da es aufgrund der Perspektive zweigeteilt erscheint. Diese Überlegung lässt sich auf den menschlichen Körper übertragen, der sich ebenfalls der Mondkraft unterwirft. Aus diesen Körpern entsteht der Gedichtkörper, der sich aus Fleisch und Skelett speist. Der Mond hinterlässt bei Ebbe das nackte Skelett der Dinge, das sich der Interpretation entzieht, während er die Knochen mit Fleisch befüllt und sie zu einem multidimensionalen Individuum formt. Dieses ist nicht selbsterklärend und erfordert ein gewisses Verständnis. Fleisch und Skelett agieren im Gedicht wie unausgeglichene Gegengewichte, die ein Mobile erzeugen – ein pulsierendes Gedicht, dessen Verweise in alle Himmelsrichtungen zeigen, aber im Innern auf einen gemeinsamen Fluchtpunkt zulaufen. – Yevgeniy Breyger
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Flüchtige Monde, Breyger Yevgeniy
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- 2016
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