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Das Eigentliche

Roman

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Ein Roman über das deutsche Leiden an der Nazi-Vergangenheit, der sich nicht auf historische Fakten beschränkt, sondern die Auswirkungen auf die Gegenwart beleuchtet. Das Leiden hat vielfältige Ausdrucksformen und ist eng mit den mittleren Lebensjahren verknüpft, in denen die Gewissheit über den eigenen Lebensweg schwindet. Es thematisiert Einsamkeit und Freundschaft. Für Hans Frambach sind die Verbrechen der Nazizeit der zentrale Schmerz, der ihn als Archivar im Institut für Vergangenheitsbewirtschaftung prägt. Er fragt sich, ob es Zeit für einen Neuanfang ist. Seine beste Freundin Graziela war ebenfalls von der Vergangenheit betroffen, bis sie einen Mann traf, der ihr eine neue Perspektive auf das Leben bot. Doch auch sie beginnt, an ihren Überzeugungen zu zweifeln. Ist der Nationalsozialismus tatsächlich für alles verantwortlich? Ihre Unfähigkeit zum Glück scheint der wahre Grund für ihr Unglück zu sein, das sie fälschlicherweise als Schicksal der Nazizeit interpretieren. Auch der Staat, in dem sie leben, hat sein eigenes "Eigentliches": das ständige Streben nach Harmlosigkeit, verkörpert durch die Bundeskanzlerin. Iris Hanika zeigt, wie die Verbrechen der Vergangenheit bis heute nachwirken und welche Absurditäten die Professionalisierung des Gedenkens mit sich bringt. Letztlich offenbart sich unsere Hilflosigkeit angesichts dieser Verbrechen als das wahre "Eigentliche".

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Das Eigentliche, Iris Hanika

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2010
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