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Dreißigjähriger Krieg und Öffentlichkeit

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Die deutsche Presse hat den Zeitungsleser während des Dreißigjährigen Krieges detaillierter, zuverlässiger, problembewusster und in der Regel wohl auch weniger parteiisch über das politische, diplomatische und militärische Geschehen informiert, als dies heute in der Kriegsberichterstattung der Fall ist. Selbst streng geheime politische und territoriale Zusagen des Kaisers an die deutschen Fürsten fanden umgehend den Weg in die Zeitungen. Erstmals in der Menschheitsgeschichte wurde das Kriegsgeschehen regelmäßig wöchentlich von den gerade erst entstandenen gedruckten Zeitungen getreulich berichtet. Den späteren Historikern zumeist unbekannt, bot das neue Medium eine Geschichte des Krieges von unvergleichlicher Dichte und beispiellosem Detailreichtum. Wer die Zeitungen las, erfuhr die Ursachen des Konflikts und die Motive der Beteiligten. Keine Schlacht wurde in der historischen Berichterstattung ausgelassen, keine Belagerung von Festungen und Städten übergangen, kein Aufstand gequälter Bauern blieb unerwähnt, selbst die Zahl der Toten lässt sich anhand der journalistischen Berichte genauer als durch jede andere Quelle ermitteln. Der Zeitungsleser erfuhr schon im Jahrzehnt vor dem Krieg, welche Konfliktlinien auf eine mörderische Auseinandersetzung hindeuteten. Anschaulich wurde ihm vermittelt, weshalb die einmal entfesselte Kriegsfurie wohl von Niemandem mehr zu stoppen war.

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Dreißigjähriger Krieg und Öffentlichkeit, Holger Böning

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