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Die thematisch breit gefächerten Beiträge reichen von interdisziplinären essayistischen Überblicken bis zu detaillierten Einzelinterpretationen literarischer Werke. Leitfragen umfassen literarische Strukturen in der Bibel und deren theologische Aussage, die Umformung biblischer und theologischer Elemente in säkularer Literatur sowie deren Rückwirkung auf den dichterischen Text. Die Dialektik der Kulturbewegung und die Rolle von Wissenschaft, Kunst und Literatur stehen im Fokus. Themen wie die Artikulation des Gewissens in Bibel und antiker Tragödie, literarische Geschlechterphilosophie, der Streit der 'zwei Kulturen' im Erzählprozess und die moralische Katastrophe der Wissenschaft während des Ersten Weltkriegs werden behandelt. Auch die Geschichte des Freiburger Universitätsmottos, eines Christusworts am weltlichen Wissenschaftstempel, wird thematisiert. Selbstreflexiv betrachtet der Autor sein eigenes Christentum als spezifische Ausprägung hermeneutischer Erkenntnis. Die Erkenntnis, dass auch der, der nichts glaubt, etwas glaubt, wird hervorgehoben. Das Ignorieren dieser Tatsache führt nicht zu Objektivität, sondern zu wissenschaftlicher Betriebsblindheit. Obwohl alle Arbeiten nach 1990 entstanden sind, reflektieren sie ein langes, auf klare Positionierungen angelegtes Gelehrtenleben und stellen einen nachträglichen Beitrag zum Jahr der Geisteswissenschaften dar.
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Spätlese, Gerhard Kaiser
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- 2008
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