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Das Christentum ist im Mittelalter auf visuelle Medien angewiesen, um Einblicke in das Unsichtbare zu gewähren. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Vision, die in materielle Bilder übertragen werden muss, um einem breiteren Publikum zugänglich zu sein. Die Möglichkeit, das Unsichtbare zu sehen, wird im Mittelalter intensiv reflektiert, und Werke der Bildkunst tragen zu diesem Diskurs bei. Anders als in der Neuzeit geht es nicht darum, Visionen mimetisch zu simulieren. Vielmehr bieten die Bilder Lagepläne, die verschiedenen Arten des Sehens spezifische Orte innerhalb der Bildstruktur zuweisen: äußere Wahrnehmung, innere Schau und das durch menschliches Sehen hindurchsehende Auge Gottes werden durch Grenzziehungen definiert. Das Buch beleuchtet drei mediale Konstellationen, die die Geschichte der Visionsdarstellung zwischen Früh- und Spätmittelalter prägen: die Vision als Schrift-Bild, die Vision als Innen-Raum und die Vision als Körper-Zeichen. Diese Darstellungen bieten wertvolle Einblicke in die Bedeutung bildgestützter Kommunikation innerhalb einer (angeblichen) „Schriftreligion“ und fördern das Verständnis einer Vorgeschichte offener Bild- und Medienkonzepte, die das auf Mimesis basierende Staffeleibild der Neuzeit ablösen.
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Medien der Offenbarung, David Ganz
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