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Doppelte Loyalität

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Die Frage nach der Möglichkeit einer „doppelten Loyalität“ prägte seit dem 19. Jahrhundert die deutsch-jüdische Diskussion. Juden im Staatsdienst wurden von christlich-konservativer Seite ihre nationale Loyalität abgesprochen, was sie de facto von hohen Staatsämtern ausschloss, selbst nach ihrer rechtlichen Emanzipation. Fritz Rathenau (1875-1949) gehörte zu den wenigen akkulturierten deutsch-jüdischen Bürgern, die in leitenden Positionen als Beamte tätig waren. Er war national gesinnt und glaubte bis zur Zeit des Nationalsozialismus, dass er seine jüdische Identität mit der Loyalität als Beamter vereinbaren könne. Während seiner über vier Jahrzehnte andauernden Beamtenlaufbahn stellte Rathenau die Frage nach der doppelten Loyalität immer wieder. Seine anfängliche Optimismus wurde durch die Erfahrungen von Ausgrenzung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten grundlegend revidiert. Die Studie untersucht, ob es prinzipiell möglich sei, gleichzeitig deutscher Beamter und Jude zu sein, und verknüpft Rathenaus biografische Perspektive mit allgemeinen, epochenübergreifenden Fragestellungen wie Assimilation, Akkulturation und Antisemitismus. Sie widerspricht dem Bild von Juden als passive Opfer und lässt Rathenau als aktives Subjekt erscheinen, während sie die Möglichkeiten und Grenzen seines Handelns beleuchtet.

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Doppelte Loyalität, Thomas Rink

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2002
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