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Die Untersuchung beschäftigt sich mit der Frage, wer in der römischen Überlieferung als Iatro und was als Iatrocinium gilt. Im Gegensatz zur verbreiteten Ansicht, dass römische Iatrones realistisch beschriebene Personen sind, wird hier argumentiert, dass der Iatro kein sozialer Typus, sondern ein literarischer Topos ist. Zur Untermauerung dieser These werden die in den römischen Quellen (2. Jh. v. Chr.– 3. Jh. n. Chr.) überlieferten Iatrones prosopographisch erfasst und typologisch ausgewertet. Die Taten der Iatrones führen zu vier Grundtypen: Räuber, Rebellen, Rivalen und Rächer. Wenn die Eigenschaften des Iatro als Unterscheidungsmerkmal dienen, entspricht jeder dieser Typen einem von zwei charakterlichen Grundtypen: dem 'gewöhnlichen Räuber' als Gewaltverbrecher oder dem 'edlen Räuber', der die Ideale der römischen Werteordnung verkörpert. Diese beiden Typen dienen den römischen Autoren als exempla mala oder exempla bona. Die Studie wird als quellennahe und anschauliche Arbeit beschrieben, die für sozialgeschichtliche Forschungen und antike politische Propaganda grundlegend ist. Das Werk navigiert geschickt zwischen den Herausforderungen der antiken und modernen Historiographie sowie den verschiedenen Quellenarten und wird als gelungene 'Räuberstudie' empfohlen.
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Räuber, Rebellen, Rivalen, Rächer, Thomas Grunewald
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- 1999
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