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Geschlechter

Zur Kritik und Neubestimmung geschlechterbezogener Sozialisation und Bildung

Auteurs

Horst Scarbath

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136pages
5 heures de lecture

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In der U-Bahn, in der Schule, im Supermarkt oder beim Straßenfest – überall, wo Menschen aufeinander treffen, erfolgt blitzschnell eine Zuordnung zu Geschlechtern. Diese Einordnung geschieht automatisch und ohne Reflexion, basierend auf Kleidung, Haltung, Gestik und Mimik. Oft hat diese Kategorisierung gravierende Konsequenzen, obwohl sie in vielen Alltagssituationen sachlich irrelevant ist. Es scheint, als ob es keinen Ausweg aus der binären Geschlechtskodierung gibt, die alle anderen Unterschiede überlagert. Menschen werden in alltäglichen Kontexten wie beim Einkaufen oder in der U-Bahn oft als Kunden, Fahrgäste oder Mitarbeitende wahrgenommen, wobei das Geschlecht in der Regel keine besondere Rolle spielt. Nur in Ausnahmefällen wird es als relevant erachtet. Der Zwang, Geschlecht zu identifizieren und geschlechtsspezifische Unterschiede vorrangig festzustellen, ist aus einer gewissen Distanz schwer nachvollziehbar.