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Die unterschiedlichen Gesellschaftssysteme der früheren BRD und DDR haben die Struktur und das Leben nichtehelicher Lebensgemeinschaften geprägt. Besonders auffällig ist dies bei nichtehelichen Lebensgemeinschaften mit Kindern, die in der DDR deutlich verbreiteter waren. In den alten Bundesländern sind Paare mit Scheidungserfahrungen häufiger, während Partnerschaften lediger Eltern seltener vorkommen. Auch der höhere Anteil nichtehelicher Lebensgemeinschaften in einem gemeinsamen Haushalt ist auf DDR-Traditionen zurückzuführen. Zu den Ost-West-Unterschieden zählen folgende Befunde: In den neuen Bundesländern ist der Anteil der Paare mit häufigeren Kontakten insgesamt niedriger als in den alten Bundesländern. Ob dies mit den spezifischen Charakteristika nichtehelicher Lebensgemeinschaften in der DDR zusammenhängt, bleibt unklar und bedarf weiterer Untersuchung. Zudem ist der Kontakt ehelich geborener Kinder zu getrenntlebenden Vätern in den alten Bundesländern intensiver als der Kontakt nichtehelich geborener Kinder zu ihren Vätern. Dies deutet darauf hin, dass die „Kindorientierung“ der Eheschließung in den alten Bundesländern mit einer weit verbreiteten Indifferenz nichtehelicher Partner gegenüber ihren Kindern einhergeht, während in den neuen Bundesländern dieses Gefälle kaum spürbar ist.
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Kind ja, Ehe nein?, Walter Bien
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- 1998
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