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Seit den 80er Jahren kritisieren feministischen Sozialwissenschaftlerinnen, dass Mädchen in der Jugendsoziologie unzureichend berücksichtigt werden. In Jugenduntersuchungen wurden Mädchen oft nur als Partnerinnen von Jungen betrachtet, nicht als eigenständige Individuen. Geschlechtsspezifische Unterschiede wurden zwar angesprochen, doch Mädchen wurden häufig unter dem Begriff 'Jugendliche' subsumiert. Eine Literaturdokumentation des Deutschen Jugendinstituts aus 1991 zeigt, dass Sexualität und sexuelle Beziehungen in der weiblichen Jugendforschung nach wie vor eine untergeordnete Rolle spielen. Die Untersuchung beleuchtet die Erfahrungen von 16- und 17-jährigen Jugendlichen in Ost- und Westdeutschland, insbesondere die Häufigkeit von sexueller Belästigung und Gewalt, sowie Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen und zwischen ost- und westdeutschen Jugendlichen. Es wird analysiert, wie die von Mädchen geschilderten Situationen einzuordnen sind und welche Verbindungen zwischen Erfahrungen mit Gewalt oder sexueller Belästigung und dem Erleben sowie Verhalten von Mädchen in Bezug auf Sexualität und Beziehungen bestehen. Diese Studie stellt ein aktuelles Thema der Jugendsoziologie dar, das sich intensiv mit Mädchen beschäftigt und zeigt die Konsequenzen für deren zukünftiges emotionales und physisches Erleben auf.
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Sexuelle Gewalt gegen Mädchen, Carmen Lange
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- 2002
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