Religionsunterricht für alle

Auteurs

• Folkert Doedens

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• Pédagogie

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Unversehens ist der Religionsunterricht wieder in die Schlagzeilen geraten, was grundsätzlich begrüßenswert ist. Allerdings zeigt ein genauerer Blick, dass nicht primär pädagogische oder theologische Überlegungen das Fach für die Öffentlichkeit interessant machen. Vielmehr wird der Religionsunterricht erneut zum Kristallisationspunkt kulturpolitischer Auseinandersetzungen, die das Verhältnis zwischen Staat, Kirchen, Religionsgemeinschaften sowie individuelle Glaubens- und Gewissenfreiheit und kollektive Sinn- und Wertorientierungen betreffen. In Hamburg wird ein Weg beschritten, auf dem Religion nicht „ausgespart“ oder „neutralisiert“ wird. Allen Schülerinnen und Schülern, unabhängig von ethnischer, kultureller oder religiöser Herkunft, wird die Möglichkeit geboten, sich verantwortungsbewusst mit religiösen, ethischen und philosophischen Fragen auseinanderzusetzen, ohne von vornherein nach Konfessionen oder Weltanschauungen zu trennen. Dieser „Religionsunterricht für alle“ wird von Christen, Muslimen, Juden und Buddhisten getragen. Die Inhalte umfassen Vorworte, Stellungnahmen zu Schule und Religionsunterricht, Empfehlungen für den Unterricht an öffentlichen Schulen, sowie konzeptionelle Überlegungen zum interreligiösen Lernen. Der Fokus liegt auf der Vielfalt in der Gemeinschaft und dem Dialog im Religionsunterricht, um eine zukunftsorientierte, interreligiöse Bildung zu fördern.

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• Année de publication: 1997