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Desertion war im 18. Jahrhundert in den Heeren weit verbreitet und trat oft massenhaft auf. Bisher wurde dies meist auf Zwangsrekrutierung oder moralische Mängel der Rekruten zurückgeführt, jedoch kaum untersucht. Die zentrale Frage ist, ob die Armeen tatsächlich die großen Motoren der Disziplinierung waren, für die sie gehalten wurden. Die Untersuchung beleuchtet die strukturellen Probleme und Widersprüche des Heerwesens im Spannungsfeld zwischen Fürstenstaatlichkeit und Bevölkerung. Zunächst werden die konkreten Auswirkungen der Desertion dargestellt, gefolgt von einer Analyse der alltäglichen Lebensbedingungen und organisatorischen Mängel der Heere sowie der Motivationen der Soldaten. Es wird deutlich, dass Desertion das Ideal funktionaler Disziplin in Frage stellte und oft eine Folge rigoroser Disziplinierung war. Der Kampf gegen die Desertion zeigt zudem, dass die innere Überwachung zunahm und Desertion oft mit der Verdrängung und Marginalisierung soldatischen Protests einherging. Die Rekrutierung und Verfolgung der Deserteure führten zu einer verstärkten Kontrolle über die Bevölkerung und markierten den Wandel vom ungebundenen Söldner zum dienstverpflichteten Untertan.
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Disziplin und Desertion, Michael Sikora
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- 1996
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