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Die bereinigte Moderne

Heinrich Manns »Untertan« und politische Publizistik in der Kontinuität der deutschen Geschichte zwischen Kaiserreich und Drittem Reich

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Die vorliegende Studie analysiert die ökonomischen, sozialpsychologischen und soziokulturellen Spannungen in H. Manns „Der Untertan“, die im Übergang von der traditionellen Stände- zur modernen Klassengesellschaft entstehen. Ein zentrales Element ist das Missverhältnis zwischen kurzfristigem Pessimismus und langfristigem Optimismus, das Manns politisches Dilemma während der Revolution von 1918/19 und dem Niedergang der Weimarer Republik prägt. Der Widerspruch zwischen kapitalistischer Realität und dem Ideal einer konfliktfreien Bürgergesellschaft erklärt Manns ambivalente Haltung zu Gesellschaftskritik und utopischen Erwartungen. Seine Rückgriffe auf eine idealisierte französische Geschichte offenbaren Schwierigkeiten im Umgang mit den Modernisierungsprozessen in Deutschland. Die Einsichten in die Verknüpfungen von Statusunsicherheit, Geltungsbedürfnis, bürgerlichem Individualismus und Sozialdarwinismus zeigen, dass die utopische Erwartung einer harmonischen Gesellschaft seit 1918/19 weitgehend verblasste. Mann erkannte nicht, dass die von der NSDAP versprochenen 'vormodernen' Sicherheiten mehrdeutige Auswirkungen hatten. Sein Verständnis von Demokratie, das auf einer simplen Antinomie zwischen alten Machteliten und einem unbedarften Bürgertum basierte, hinderte ihn daran, die sozialpsychologischen Krisen in bürgerlichen Reihen zu erkennen. Die NSDAP nutzte die von Mann ignorierte innere Spaltung der Bürgerschaft als Schlüssel

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Die bereinigte Moderne, Reinhard Alter

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1995
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