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Affektivität und Mehrsprachigkeit

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Affektivität und literarische Mehrsprachigkeit sind eng miteinander verknüpft, da Mehrsprachigkeit ohne Affekt kaum vorstellbar ist. Die Norm der Einsprachigkeit, die besonders der Muttersprache hohe affektive Bedeutung zuschreibt, beeinflusst die Wahrnehmung von Autorschaft und literarischem Schreiben. „Gebrochenes“ Deutsch wird oft als Provokation wahrgenommen. Die Infragestellung solcher Normen verdeutlicht die enge Verbindung zwischen Sprache und Affektivität, die sowohl in der sozialen Praxis als auch in der Theorie von Bedeutung ist. Die literaturwissenschaftliche Forschung hat diese Beziehung lange vernachlässigt und sich stattdessen auf die Repräsentation von Affekten konzentriert. Der Sammelband diskutiert nun, wie mehrsprachige Literatur durch die Darstellung, den Vollzug und die Reflexion sprachlicher Affektivität geprägt ist. Er kombiniert Erkenntnisse der Mehrsprachigkeitsphilologie mit verschiedenen Forschungsansätzen zur Affektivität literarischer Texte, einschließlich psychoanalytischer Theorien und Gedächtnistheorie bis hin zu modernen affect studies. Untersucht werden Werke von Autoren wie Hugo Ball, Paul Celan, Herta Müller, Feridun Zaimoglu, Yoko Tawada, Marica Bodrozic, Katja Petrowskaja und Tomer Gardi.

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Affektivität und Mehrsprachigkeit, Marion Acker

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2019
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